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Thüringen: Krankenstand auf Rekordniveau – Gesundheitsmanagement im Fokus

Analyse des hohen Krankenstands und mögliche Lösungsansätze in Thüringen

Im ersten Quartal 2024 verzeichnete Thüringen einen Krankenstand von 6,7 Prozent, was das bundesweit zweithöchste Niveau darstellt. Laut einem Bericht der Krankenkasse DAK-Gesundheit fehlten zwischen Januar und Ende März täglich 67 von 1000 versicherten Beschäftigten bei der DAK. Nur die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Saarland wiesen einen noch höheren Krankenstand auf, was Thüringen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,8 Prozent positioniert. Im Schnitt meldete sich jeder Beschäftigte in den ersten zwölf Wochen des Jahres für etwa sechs Tage krank.

Atemwegserkrankungen waren erneut die Hauptursache für Fehltage, wobei 153 Fehltage pro 100 Versicherte auf Erkältungskrankheiten entfielen. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen führten zu einem Anstieg um rund vier Prozent auf 115 Fehltage je 100 Versicherte, während psychische Erkrankungen einen Rückgang um sieben Prozent auf 68 Fehltage pro 100 Versicherte verzeichneten.

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Jüngere Altersgruppen zeigten häufiger Krankmeldungen, jedoch fielen ältere Beschäftigte im Durchschnitt für längere Zeit aus. Während Menschen bis 20 Jahre im Schnitt 5 Tage krankgeschrieben waren, belief sich dieser Zeitraum bei über 60-Jährigen auf etwa 21 Tage. Marcus Kaiser, Leiter der DAK-Landesvertretung in Thüringen, betonte, dass eine erwartete Trendumkehr noch weit entfernt sei und Gesundheitsschutz sowie -management weiterhin zentrale Themen darstellen.

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Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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