Kriminalität und JustizThüringen

Thüringen: 205 vermisste Kinder unter 13 im letzten Jahr – Rückkehrquote hoch

Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen insgesamt 1600 Personen als vermisst gemeldet, darunter 205 Kinder bis zum Alter von 13 Jahren. Von diesen vermissten Kindern konnten 197 Fälle erfolgreich gelöst werden, was zeigt, dass die meisten Vermisstenfälle glücklicherweise positiv enden. Die Gründe für das Verschwinden der Kinder aus ihren Elternhäusern werden hauptsächlich auf Abenteuerlust zurückgeführt.

Das Landeskriminalamt (LKA) in Thüringen gab bekannt, dass Anfang Mai 23 Kinder als vermisst galten. Trotz dieser Zahl handelt es sich um eine Momentaufnahme, da sich die meisten dieser Fälle innerhalb weniger Tage klären. Bei vermissten Kindern, die später wieder auftauchen, führt die Polizei grundsätzlich Rückkehrgespräche, um die Umstände des Vorfalls zu klären und gegebenenfalls präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Der „Tag der vermissten Kinder“ wird jährlich am 25. Mai begangen, um das Bewusstsein für vermisste Kinder zu schärfen. Dieser Gedenktag wurde von US-Präsident Ronald Reagan ins Leben gerufen, um an den Fall des sechsjährigen Etan zu erinnern, der am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule verschwand und lange Zeit ungelöst blieb. Ein aktueller Fall, der deutschlandweit Aufmerksamkeit erregt, ist das Verschwinden des sechsjährigen autistischen Kindes Arian aus Niedersachsen seit dem 22. April. Einsatzkräfte und Freiwillige haben intensiv nach dem Jungen gesucht, sowohl zu Land als auch im Wasser und aus der Luft.