Im Zuge einer neuen Dokumentation des ZDF, die das Bundesland Thüringen als „Testfall Thüringen“ betrachtet, wird die brisante Frage aufgeworfen: „Demokratie in Gefahr?“ Der Fokus liegt auf Schleusingen in Südthüringen, wo die Kamera auf kontroverse Schilder und besorgte Bürger trifft. Die zentrale Figur ist Björn Höcke, der bei der anstehenden Landtagswahl die Möglichkeit hat, die politische Landschaft des Bundeslands zu prägen.
Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, betont, dass es kein spezifisches „Extremismus-Gen“ bei den Thüringern gebe. Dennoch sieht er die Meinungsfreiheit auch für antidemokratische Kräfte als gegeben an. Der Diskurs zwischen den politischen Lagern, insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Wahlen, verdeutlicht die gespaltene Stimmung im Land.
Die Dokumentation zeigt auch das Engagement eines „Bündnisses für Demokratie“, das Alternativen zur AfD aufzeigen will. Die Bevölkerung steht vor der Frage, welchen Weg sie einschlagen soll, um die demokratischen Werte zu wahren. Die Geschäftsführerin eines Thüringer Unternehmens und der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck machen deutlich, dass Spaltung und Hetze keine Grundlage für ein harmonisches Miteinander sein dürfen.
Die zentrale Frage am Ende der Dokumentation ist von großer Tragweite: Wie viel Toleranz kann und darf in der demokratischen Auseinandersetzung seinen Platz haben? Der Thüringer Verfassungsschutzchef betont, dass Björn Höcke mit seinem streitbaren Auftreten die Grenzen der Demokratie überschreitet. Somit steht Deutschland vor der Herausforderung, nicht nur seine Außengrenzen zu schützen, sondern auch die demokratischen Werte im Inneren zu wahren.