Bei einer hitzigen Diskussion im Suhler CCS am Freitagabend, die die Spitzenkandidaten Bodo Ramelow (Die Linke), Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) zusammenbrachte, war die Stimmung angespannt. Während Ramelow darauf hingewiesen wurde, dass eine Koalitionsbildung schwierig sein könnte, stellte er klar: „Ich hoffe nicht lange.“ Auf lautes Gelächter im Publikum reagierte er genervt und stellte klar, dass die Unterstützer von Höcke die Verfassung beachten sollten. Seiner Meinung nach könnte er tatsächlich noch lange Ministerpräsident bleiben, falls keine demokratische Mehrheit gefunden werde, was mit Buhrufen aus dem Publikum quittiert wurde.
Ramelow betonte, dass die Verfassung eindeutig sei und appellierte an die Bürger, am 1. September zur Wahl zu gehen. Er warnte vor den Schwierigkeiten einer Minderheitsregierung und verteidigte seine politischen Errungenschaften, wie die Investition von 600 Millionen Euro in Schulen und die Einstellung von 7.500 Lehrkräften. „Das ist kein Pappenstil,“ ließ er die Zuhörer wissen, während er die Bedeutung der Wahl hervorhob und den demokratischen Dialog einforderte. Diese Auseinandersetzung wirft bereits im Vorfeld der Wahlen Fragen zur künftigen Regierungsbildung auf , wie bei www.thueringen24.de berichtet.