Neue Lokalausgaben: Zusammenführung der Tageszeitungen in Südthüringen

Zeitungen bündeln Kräfte: Neue Regionalausgaben für Südthüringen

In einer bemerkenswerten Entscheidung werden die Tageszeitungen „Freies Wort“ und „Südthüringer Zeitung“ ab Juli mehrere ihrer bisherigen Lokalausgaben zusammenführen. Dieser Schritt zielt darauf ab, eine noch gezieltere Berichterstattung für die Bürger in Südthüringen zu ermöglichen. Die Suhler Verlagsgesellschaft hat angekündigt, dass ab Montag nur noch vier verschiedene Ausgaben produziert werden, im Gegensatz zu den bisherigen sieben. Die neuen Lokalausgaben werden die Regionen Suhl-Ilmenau-Rennsteig, Schmalkalden-Meiningen und Hildburghausen-Sonneberg-Thüringer Wald abdecken, während die Ausgabe Bad Salzungen, mit der größten Leserschaft, eigenständig bleiben wird.

Stärkung des regionalen Fokus

Andreas Heinkel, der Geschäftsführer der Suhler Verlagsgesellschaft, betonte in einem Interview mit MDR THÜRINGEN, dass diese Umstrukturierung darauf abzielt, den Bedürfnissen der Bevölkerung nach noch mehr lokalen Informationen gerecht zu werden. Durch Leserbefragungen wurde klar, dass das Interesse an Berichten aus den Nachbarkreisen deutlich gewachsen ist. In Zukunft sollen die neuen Ausgaben daher verstärkt regionale Nachrichten aus Südthüringen liefern und dabei weniger auf überregionale Zulieferungen setzen.

Zur Freude vieler Mitarbeiter wird es redaktionell keinerlei Veränderungen geben. Alle 80 Mitarbeiter der verschiedenen Redaktionsstandorte werden weiterhin in vollem Umfang tätig sein. Gleichzeitig kündigte Heinkel an, dass der Verlag weiterhin auf der Suche nach neuen Volontären, Redakteuren und Editoren sei, insbesondere da in naher Zukunft viele Kollegen in den Ruhestand treten werden. Die Zusammenlegung der Lokalausgaben soll zudem zu produktionstechnischen und logistischen Vorteilen führen, von denen man sich eine effizientere Arbeitsweise verspricht.

Diese Maßnahme markiert einen wichtigen Schritt in der Medienlandschaft Südthüringens und unterstreicht die Bedeutung einer gezielten und lokalen Berichterstattung für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Mit einem verstärkten regionalen Fokus und einem klaren Bekenntnis zur Vielfalt und Qualität der journalistischen Arbeit stehen die Zeitungen vor neuen Herausforderungen und Chancen für die Zukunft.