Das einzigartige Wetterphänomen in Suhl: Lokale Besonderheiten und Messstationen erklärt

Die Stadt Suhl ist wettertechnisch ein Sonderfall aufgrund ihrer großen Höhenunterschiede. Die Stadtteile in Gipfellage erleben oft Bergwetter, während die Innenstadt aufgrund der Tallage ein völlig anderes Klima haben kann, das nicht unbedingt wärmer ist. Es kommt auch vor, dass kalte Luft ins Tal abfließt und dort verweilt, was zu lokalen, unterschiedlichen Wetterbedingungen führt.

Der Diplom-Meteorologe Henry Geyer vom Deutschen Wetterdienst erklärte, dass je nach Windrichtung Täler kalte Luft ansaugen können, was zu speziellen klimatischen Bedingungen führt. Lokale Wetterphänomene können daher sehr unterschiedlich sein und einen starken Einfluss auf das Mikroklima haben.

Offizielle Messstationen, wie die des Deutschen Wetterdienstes, folgen bestimmten Normen und Regeln bei ihrer Aufstellung. In Suhl gehören Messstationen wie Albrechtsgraben, Haseltalbrücke und Dreieck Suhl zum Messnetz, das wichtige Daten für Autobahnen wie die A71 und A73 liefert. Diese Stationen dienen zur Erfassung von Informationen, die für die Verkehrssicherheit relevant sind, wie Frostgefahr und Aquaplaning.

Es ist normal, dass persönliche Thermometer zu Hause Abweichungen zu den offiziellen DWD-Messungen aufweisen. Dies liegt unter anderem an störenden Faktoren wie Hausmauern, die Wärme speichern und somit die Temperatur beeinflussen. Die offiziellen Wetterstationen messen Lufttemperaturen in zwei Metern Höhe, um vergleichbare Daten zu erhalten.

Es besteht oft ein Unterschied von fünf bis zehn Grad zwischen den offiziellen Wetterstationen des DWD und privaten Wetterstationen in einem Stadtgebiet. Dies verdeutlicht die Bedeutung von konsistenten Messmethoden, um vergleichbare und aussagekräftige Daten zu erhalten. Wetterdaten sind komplexe Phänomene, die korrekte und vergleichbare Messungen erfordern, um präzise Wettervorhersagen zu ermöglichen.