Steuereinnahmen der Thüringer Gemeinden steigen um 4,3% auf 2,173 Millionen Euro im Jahr 2023

Im Jahr 2023 verzeichneten die 624 Gemeinden in Thüringen insgesamt eine Steuereinnahmekraft von 2.173 Millionen Euro, was einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Pro Einwohner stieg dieser Wert um 41 Euro auf nun 1.023 Euro an. Die Realsteuerhebesätze für Grundsteuer A und Gewerbesteuer stiegen geringfügig an, während der Hebesatz für Grundsteuer B unverändert blieb.

Die Einnahmen aus Realsteuern beliefen sich auf 1.385 Millionen Euro, wovon 1.131 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer und 254 Millionen Euro aus Grundsteuern stammten. Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer erhöhten sich um 2,0 Prozent auf 712 Millionen Euro, während die Einnahmen aus der Umsatzsteuer um 4,7 Prozent auf 172 Millionen Euro sanken. Die Gewerbesteuerumlage betrug im Jahr 2023 96 Millionen Euro.

Die Steuereinnahmekraft variierte regional in Thüringen, wobei kreisfreie Städte im Durchschnitt 1.105 Euro pro Einwohner verzeichneten, während kreisangehörige Gemeinden bei 996 Euro pro Einwohner lagen. Jena wies mit 1.310 Euro pro Einwohner die höchste Steuereinnahmekraft auf, gefolgt von Erfurt, Suhl, Weimar und Gera.

Einige Gemeinden verzeichneten signifikante Steigerungen in ihrer Steuereinnahmekraft, darunter Großheringen im Landkreis Weimarer Land und Hohenwarte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Andere Gemeinden wie Unterbreizbach im Wartburgkreis und Lederhose im Landkreis Greiz verzeichneten Rückgänge in der Steuereinnahmekraft.

Insgesamt erreichten 30 Gemeinden in Thüringen eine Steuereinnahmekraft von über 2.000 Euro pro Einwohner, während 125 Gemeinden zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Einwohner aufwiesen. Die Mehrheit der Gemeinden lag zwischen 500 und 1.000 Euro pro Einwohner, während 98 Gemeinden unter 500 Euro pro Einwohner lagen. Insgesamt lagen 145 Gemeinden über dem Landesdurchschnitt von 1.023 Euro pro Einwohner.