Bei den Kommunalwahlen in Thüringen fiel die Entscheidung in den meisten Städten und Landkreisen auf Stichwahlen. Von den 13 angetretenen AfD-Kandidaten schaffen voraussichtlich neun den Einzug in die zweite Wahlrunde. Zu Beginn lag die Partei jedoch nur im Landkreis Altenberger Land vorne. In Erfurt zeichnet sich ein Duell zwischen Oberbürgermeister Bausewein von der SPD und dem CDU-Politiker Horn ab, der aktuell in Führung liegt. Bei den Wahlen der Kreistage und Stadträte liegen CDU und AfD nach Auszählung von über der Hälfte der Stimmbezirke gleichauf.
Die AfD wird vom Verfassungsschutz in Thüringen als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Die Kommunalwahlen galten als erster Stimmungstest für die Landtagswahl im September. CDU-Spitzenkandidat Voigt äußerte sich positiv über die Ergebnisse und bezeichnete den Tag als „gut mit vernünftigen Entscheidungen für Thüringen“. Die Landesvorsitzende der Linken, Grosse-Röthig, betonte, dass die Wählerinnen und Wähler im ersten Wahlgang den Versuch der AfD, nach der Macht zu greifen, verhindert hätten.
Die Wahlbeobachter und Experten sehen in den Ergebnissen der Kommunalwahlen eine wichtige Weichenstellung für die politische Landschaft in Thüringen. Die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Parteien spiegelt sich auch in den knappen Ergebnissen und der Spannung um die Stichwahl-Ergebnisse wider. Es wird erwartet, dass die politischen Diskussionen im Vorfeld der Landtagswahl an Intensität zunehmen werden, basierend auf den Reaktionen und Interpretationen der Ergebnisse der Kommunalwahlen.