Schwierige Zeiten für Thüringer Ausflugslokale: Preisanstieg und Bürokratie setzen Gastronomen unter Druck

Die Gastronomie in Thüringen befindet sich in einer angespannten Situation, geprägt von Preissteigerungen und bürokratischen Hürden. Besonders die Ausflugsgaststätten stehen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie Dirk Ellinger vom Dehoga betont. Neben den allgemeinen Branchenproblemen wie steigender Bürokratie, höheren Lebensmittelpreisen und Fachkräftemangel sind Ausflugslokale zusätzlichen Unwägbarkeiten ausgesetzt, wie einer kurzen Saison und Wetterabhängigkeit.

Die Ausbildung von Fachkräften in Thüringen wird intensiviert, jedoch gibt es insbesondere in ländlichen Regionen Engpässe. Der Arbeitskräftemangel stellt eine der Grundprobleme dar. Zudem gestalten sich Personalplanung und Lebensmittelmanagement im Ausflugsgeschäft anspruchsvoll. Die gestiegenen Lebenshaltungskosten beeinflussen auch das Kundenverhalten, was zu einer Präferenz für preisgünstigere Produkte führt.

Die Zahl der Gastronomiebetriebe in Thüringen ist in den vergangenen Jahren gesunken, was auf eine Vielzahl von Schließungen zurückzuführen ist. Insbesondere Nachfolger werden von dem großen Arbeitsaufwand und den Unsicherheiten abgeschreckt. Thomas Regensburg, Betreiber der Ruhlaer Skihütte, zeigt Verständnis für jene, die aufgeben. Er betont die Bedeutung der beruflichen Leidenschaft und verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Gastronomen stehen.

Eine bevorstehende Übergabewelle in etwa zehn Jahren aufgrund der Rente der Babyboomer-Generation stellt laut Ellinger eine weitere Belastung für die Branche dar. Eine effektive Entbürokratisierung, Senkung der Mehrwertsteuer und pragmatische Lösungen für Probleme werden als wichtige Schritte zur Entlastung der Gastronomie angesehen. Verständnis für die Gewerbetreibenden vor Ort und deren Belange wird als essentiell für den Erhalt der Lebensqualität und Vielfalt in der Gastronomieszene Thüringens hervorgehoben.