Starker Schneefall in Thüringen hat am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen auf den Autobahnen geführt. Insgesamt wurden 17 Unfälle registriert, bei denen zwei Personen verletzt wurden. Die Polizei stellte fest, dass viele Fahrer ihre Geschwindigkeit nicht an die winterlichen Bedingungen angepasst hatten. Unfallverursacher müssen mit Bußgeldern rechnen.
Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich auf der A38 in Richtung Göttingen, wo die Autobahn zwischen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis aufgrund eines Unfalls für etwa eine Stunde voll gesperrt war. Die Polizei warnte vor winterlichen Straßenverhältnissen und empfahl besondere Vorsicht. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für den Vormittag Glätte durch Neuschnee oder überfrorene Nässe an. Auch in der Nacht zum Sonntag wird streckenweise mit Glättebildung gerechnet.
Unfälle in Deutschland durch winterliche Bedingungen
Winterliche Straßenverhältnisse führen nicht nur in Thüringen, sondern auch in der gesamten Bundesrepublik zu einer hohen Zahl an Unfällen. Wie schneetoni.ch berichtet, steigen die Unfallzahlen im Winter um etwa 25 % im Vergleich zu den Sommermonaten. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 30.000 Unfälle bei Schnee oder Glätte registriert. Häufige Ursachen sind Glatteis, Schnee und eingeschränkte Sichtverhältnisse.
Besonders auffällig sind Auffahrunfälle, die häufig durch zu wenig Abstand und unangepasste Geschwindigkeit verursacht werden. Es wurde festgestellt, dass Glatteis und dichte Schneefälle entscheidende Faktoren für die Entstehung solcher Unfälle sind. Im Jahr 2022 verursacht Glatteis ungefähr 20.000 Unfälle in Deutschland, während rund 18.000 Unfälle auf Schneefahrbahnen zurückzuführen sind.
Maßnahmen zur Unfallvermeidung beinhalten eine angepasste Fahrweise an die Witterungsbedingungen. Das Risiko für Unfälle bei Schneefall und Glatteis kann durch angepasste Geschwindigkeit und die Nutzung von Winterreifen um bis zu 70 % reduziert werden. Während Winterreifen in Deutschland und Österreich gesetzlich vorgeschrieben sind, wird ihre Nutzung in der Schweiz empfohlen.