Die bevorstehende Kommunalwahl in Thüringen wirft die Frage auf, ob die AfD die Rathäuser erobern wird. Es zeigt sich, dass die Partei in einigen Kommunen stark verankert ist und somit ein Stimmungstest für die Landtagswahl in drei Monaten darstellt. Dabei stellt sich die CDU, bisher dominierend bei Kommunalwahlen in Thüringen, einer starken AfD entgegen, besonders unter dem Frontmann Björn Höcke, der als rechtsextrem eingestuft wird. Umfragen deuten darauf hin, dass AfD-Kandidaten bei den Oberbürgermeisterwahlen in Erfurt und Gera nicht an erster Stelle stehen.
In Erfurt liegt beispielsweise Stefan Möller von der AfD auf dem zweiten Platz hinter Andreas Bausewein von der SPD. Ähnlich ist die Situation in Gera, wo Wieland Altenkirch von der AfD hinter Julian Vonarb (parteilos/Bündnis Gera) und Kurt Danneberg (CDU) zurückliegt. In den Landkreisen Eichsfeld und Greiz erkennt man laut Umfragen ein ähnliches Bild: Die AfD landet jeweils auf dem zweiten Platz hinter den Kandidaten der CDU. Trotzdem ist anzumerken, dass bei den aktuellen Umfragen eine statistische Schwankungsbreite von 4,5 Prozent berücksichtigt werden muss.
Die AfD hat in den letzten Jahren in Thüringen an Einfluss gewonnen. Bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren erzielte sie 10,2 Prozent, während sie bei der Landtagswahl im Oktober 2019 mit über 23 Prozent die zweitstärkste Kraft wurde. Zukünftige Umfragen deuten darauf hin, dass die AfD weiterhin mit Werten um die 30 Prozent rechnen kann. Zuletzt machten die Landratswahlen im Saale-Orla-Kreis und in Sonneberg Schlagzeilen. Dort setzte sich die CDU knapp gegen die AfD durch, nachdem die AfD im Jahr 2023 den ersten Landratsposten in Sonneberg gewonnen hatte.
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