PolitikSaale-Orla-Kreis

AfD und CDU gewinnen stark, Linkspartei verliert deutlich – Thüringer Kommunalwahlen in Zahlen

Die Kommunalwahlen in Thüringen, die am 27. Mai stattfanden, sind noch nicht komplett ausgewertet, aber einige wichtige Trends zeichnen sich ab. Ministerpräsident Bodo Ramelow muss sich angesichts der aktuellen Ergebnisse Sorgen machen, da nichtlinke Kräfte eine strategische Mehrheit erzielt haben. Die CDU hat einen knappen Anstieg von 0,3 Prozent verzeichnet und 252 Sitze gewonnen. Im Vergleich dazu konnte die AfD ein Plus von 8,7 Prozentpunkten verbuchen und kommt auf 251 Sitze. Die SPD behält mit 11,1 Prozent noch ein zweistelliges Ergebnis bei und erhält 98 Sitze.

Die Linkspartei, die vor fünf Jahren bei der Landtagswahl 31 Prozent erreichte, liegt jetzt bei 8,4 Prozent. Die Grünen und die FDP wurden schwer getroffen und verlieren an Zustimmung. Die Grünen kommen nur noch in einigen Universitätsstädten auf zweistellige Ergebnisse. Die AfD konnte sich in ihren Hochburgen wie Gera und Sonneberg behaupten und wurde in neun von 21 Landkreisen und Städten zur mandatsstärksten Partei.

Besonders erwähnenswert sind die Erfolge der Wagenknecht-Partei (BSW), die in verschiedenen Landkreisen zweistellige Ergebnisse erzielte. Im Landkreis Gotha kam die BSW auf 12,4 Prozent und in Bleicherode gewann die Partei ihren ersten Bürgermeister mit 16 Prozent der Stimmen. Die WerteUnion erlangte ein Mandat im Saale-Orla-Kreis, während rechtsextreme Kleinparteien wie die NPD ebenfalls Sitze in Kreistagen erringen konnten.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Thüringen, dass CDU und AfD in der Fläche stärker sind als die regierende Linke und die Ampel-Parteien. Diese Trends lassen zwar nur bedingt Rückschlüsse auf die bevorstehende Landtagswahl zu, zeigen jedoch deutlich, dass Parteien links der Mitte auf dem absteigenden Ast sind. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Entwicklung auf die politische Landschaft Thüringens auswirken wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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