Sven Körnig: Brückenbauer für Menschen mit psychischen Problemen im Saale-Holzland

Der 25-jährige Sven Körnig engagiert sich als persönlicher Experte für Menschen mit psychischen Problemen im Saale-Holzland. Neben seiner Tätigkeit als Lagerist leitet er auch eine Selbsthilfegruppe namens „SHK 2.0“, die sich speziell an junge Menschen richtet. Seit diesem Jahr unterstützt er das Projekt „Verrückt? – Na und!“ des Asklepios Fachklinikums Stadtroda als ehrenamtlicher persönlicher Experte. Unter der Leitung von Stefanie Fiebig finden im Rahmen des Projekts regelmäßig Projekttage an Schulen im Saale-Holzland- und Saale-Orla-Kreis statt.

In der Vergangenheit hat Sven Körnig selbst schwere Zeiten durchlebt, die von Selbstmordgedanken geprägt waren. Mit einer Diagnose mittlerer bis schwerer Depression und Angststörung fand er Unterstützung bei einer Psychiaterin in Eisenberg. Da die Wartezeiten für eine stationäre Therapie zu lang waren, entschied er sich, seinen eigenen Weg zu gehen. Dies führte unter anderem zur Gründung der Selbsthilfegruppe, um anderen Betroffenen einen Anlaufpunkt zu bieten.

Trotz seiner persönlichen Herausforderungen empfindet Sven Körnig Sport und Aktivitäten im Freien als beste Medizin gegen Ängste und Depressionen. Er betont die Bedeutung von Offenheit und Akzeptanz im Umgang mit psychischen Erkrankungen und engagiert sich daher auch dafür, mehr Menschen als persönliche Experten für das Projekt zu gewinnen. Interessierte können sich direkt an ihn wenden, um weitere Informationen zu erhalten und einen Beitrag zur Sensibilisierung für seelische Erkrankungen zu leisten.