Bei den Thüringer Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen zeichnet sich ab, dass die AfD im ersten Anlauf kaum Chancen hat, Landratsämter und Rathäuser zu erobern. Dennoch sind Stichwahlen mit AfD-Beteiligung in mehreren Regionen des Freistaats absehbar, was der Partei von Rechtsaußen Björn Höcke die Möglichkeit auf kommunale Spitzenämter eröffnet. In Landkreisen wie Eichsfeld, Wartburgkreis, Sömmerda, Saale-Holzland-Kreis und Greiz lagen CDU-Kandidaten knapp vorne, während im Altenburger Land der AfD-Bewerber Heiko Philipp die Führung vor Amtsinhaber Uwe Melzer (CDU) übernahm.
Die Kommunalwahlen dienen als erster Stimmungstest für die bevorstehende Landtagswahl am 1. September. Stichwahlen sind für den 9. Juni angesetzt, parallel zur Europawahl. Die CDU verzeichnet Erfolge in verschiedenen Städten, wie Altenburg, Suhl und Weimar, wo ihre Kandidaten siegreich sind oder gute Aussichten haben.
Insgesamt 1,74 Millionen Thüringerinnen und Thüringer entschieden am Wahlsonntag auch über Bürgermeister, Oberbürgermeister und Kandidaten für Kreistage sowie Stadt- und Gemeinderäte. Sogar 16- und 17-Jährige hatten die Möglichkeit zur Wahlteilnahme.
Die Landratswahl im thüringischen Sonneberg zeigt die Präsenz der AfD mit einem deutlichen Vorsprung von 36,6 Prozent, gefolgt von der CDU mit 22,1 Prozent. Dennoch konnten bisherige Kommunalabstimmungen im Freistaat die AfD nicht in Positionen bringen, wohl auch aufgrund der Einordnung der Partei als rechtsextrem durch den Landesverfassungsschutz.
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