Der Oktober hat sich in der Region Saalfeld-Rudolstadt als ein wahrhaft goldener Monat präsentiert, auch wenn die Temperaturen etwas über dem Durchschnitt lagen. Laut einem Bericht von OTZ war der Beginn des Monats jedoch von einem ständigen Tiefdruckeinfluss geprägt, der bis zum 12. Oktober für viel Niederschlag und wenig Sonnenschein sorgte. An sechs Tagen blieb es sogar völlig duster, während die Tiefs mit klangvollen Namen wie Dagmar und Eileen durch die Region zogen. Ex-Hurrikan Kirk sorgte am 10. Oktober für zusätzliche Aufregung, doch die maximalen Windstärken blieben mit Windstärke 8 in einem moderaten Bereich.
Der Oktober begann kühl, mit Temperaturen, die 2 bis 3°C unter dem langjährigen Durchschnitt lagen. Doch schon bald zeigte sich, dass der Monat nicht zu kalt ausfallen würde. Ein Blick auf die Prognosen ließ erahnen, dass die milden Temperaturen die Oberhand gewinnen würden. Am 11. Oktober fielen die ersten nassen Schneeflocken, was die Hoffnung auf eine weiße Winterlandschaft weckte, jedoch blieb eine geschlossene Schneedecke aus. Im Vergleich zu früheren Jahren, in denen die erste Schneedecke bereits Anfang Oktober fiel, war der Oktober 2023 eindeutig milder.
Ein Mix aus Sonne und Nebel
Die zweite Monatshälfte brachte dann Hochdruckeinfluss und damit einen Wechsel zwischen Sonne und Nebel. Besonders zwischen dem 14. und 18. Oktober erlebte die Region einen wunderschönen, milden „Goldenen Oktober“, als südeuropäische Luftmassen für Temperaturen von bis zu 17°C sorgten. Am 18. Oktober wurde mit einer Durchschnittstemperatur von 12°C der wärmste Tag des Monats verzeichnet. Diese Wetterkapriolen führten zu einer farbenfrohen Natur, die nicht nur durch die Laubverfärbung, sondern auch durch beeindruckende Sonnenaufgänge und Nebensonnen bestach.
Die Nächte blieben bemerkenswert mild, mit Temperaturen, die oft nicht unter 9°C fielen. Dies ist für diese Jahreszeit außergewöhnlich und zeigt, wie sich der Zeitpunkt des ersten Frostes in den letzten Jahren immer weiter nach hinten verschoben hat. Während der Durchschnitt für den ersten Frost in den Jahren 1987 bis 2004 noch am 16. Oktober lag, ist er mittlerweile auf den 24. Oktober gerutscht, und in den letzten zehn Jahren sogar auf den 1. November, was die anhaltende Wärme unterstreicht.
Ein milder Abschluss des Monats
Der Oktober endete mit Hoch Xelat, das erneut milde Luft aus Südeuropa brachte. Am 26. Oktober wurde mit 17,9°C ein neuer Tagesrekord für diesen Tag aufgestellt. Die Mischung aus strahlendem Sonnenschein und herbstlicher Atmosphäre war ein Fest für die Sinne. Während die Sonne vom Himmel brannte, lag der Duft von feuchtem Herbstlaub in der Luft, und die Wiesen leuchteten in sattem Grün.
Insgesamt belief sich die Sonnenscheindauer im Oktober auf 81 Stunden, was knapp 30 Prozent unter dem klimatologischen Mittelwert liegt. Die Niederschlagsmenge stieg durch die leichten Regenfälle in der zweiten Monatshälfte auf 98 Liter pro Quadratmeter, was einem leichten Plus von 12 Prozent entspricht. Diese Wetterbedingungen sind nicht nur für die Natur von Bedeutung, sondern auch für die Menschen in der Region, die die milden Temperaturen und die farbenfrohe Landschaft genießen konnten.
Wie OTZ berichtete, bleibt die Frage, wie sich das Wetter in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Verschiebung des ersten Frostes und die milden Temperaturen könnten Anzeichen für einen sich verändernden Klimatrend in der Region sein. Die Menschen in Saalfeld-Rudolstadt dürfen gespannt sein, was der November bringt.