Im Mai 2024 zeigt sich eine leichte Entlastung auf dem ostthüringischen Arbeitsmarkt, da 22.156 Menschen arbeitslos gemeldet sind, was einem Rückgang von 306 Personen im Vergleich zum Vormonat entspricht. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 6,7 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte. Trotz dieser saisonalen Verbesserung erschweren konjunkturelle Faktoren die Situation, da die Zahl der Stellenmeldungen zurückgeht und der Bestand an offenen Stellen um 15,7 Prozent gesunken ist. Insbesondere fehlen weiterhin Fachkräfte, während das Angebot an einfachen Tätigkeiten abnimmt.
Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Ost, äußerte Bedenken hinsichtlich der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen bleiben schwierig, was dazu führt, dass Personalbedarfe hauptsächlich aus Mitarbeiterabgängen resultieren. Zudem bleibt die Nachfrage nach Kurzarbeitergeld hoch. Trotzdem zeigt sich Scholz verhalten optimistisch für den Juni, da sich die Lage saisonal bedingt weiter entspannen könnte.
Im Bereich der Arbeitskräftenachfrage gab es im Mai 4.817 gemeldete Arbeitsstellen, ein Plus von 2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Allerdings entspricht dies einem Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neue Stellenmeldungen nahmen um 2 Prozent ab, während 776 Arbeitsstellen abgemeldet wurden, was einem Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Zusätzlich fiel die Arbeitslosigkeit in verschiedenen Regionen unterschiedlich aus. So verringerte sich die Arbeitslosigkeit in der Stadt Gera, stieg jedoch im Landkreis Greiz an. Die Grundsicherung wird in Ostthüringen betreut, wobei die Jobcenter einen Großteil der Arbeitslosen beaufsichtigen. Insgesamt sind 66,7 Prozent aller Arbeitslosen in der Grundsicherung aktiv. Es bleibt abzuwarten, wie sich der ostthüringische Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten entwickeln wird.