PolitikSaale-Holzland-Kreis

AfD stärker als je zuvor: Die Normalisierung rechtsextremer Positionen in Thüringen

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen konnte die AfD nach Angaben des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena ihre Präsenz und Akzeptanz weiter festigen. Die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, hat sich neben der CDU als eine der stärksten Parteien in Thüringen etabliert. Vor allem in den Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten konnte die AfD Zugewinne verzeichnen, während etablierte demokratische Parteien wie Linke, Grüne, SPD und FDP Verluste hinnehmen mussten.

Die Ergebnisse der Kommunalwahlen kennzeichneten nach Angaben des Instituts eine Repräsentationskrise der etablierten demokratischen Parteien. Besonders in ländlichen Regionen haben sich Gemeinderatsfraktionen vermehrt aus Wählergemeinschaften und Bürgerinitiativen zusammengesetzt. Dieser Trend setzte sich auch auf Landkreisebene fort, wo über 45 Wählergemeinschaften, Bündnisse und Initiativen auf den Wahllisten standen.

Inzidenztracker

Die AfD konnte ihre Stärke in den Kreistagen festigen, wobei sie in 9 von 22 Kreistagen und Stadträten die größte Fraktion stellte. Zudem gingen neun Kandidaten der rechtsextremen Thüringer AfD in die Stichwahl um die Landratsämter. In einigen Regionen konnten die rechtsextremen Parteien und Bündnisse große Gewinne verbuchen, während sie in anderen Bereichen hinter den Prognosen zurückblieben.

Die CDU konnte sich laut vorläufigem Endergebnis bei den Kommunalparlamentswahlen in den Kreisen und kreisfreien Städten als stärkste Partei behaupten. Die Christdemokraten erhielten landesweit 27,2 Prozent der Stimmen, während die AfD auf 25,8 Prozent kam. In einigen Landkreisen wurde die CDU jedoch von der AfD überholt. Dabei verzeichnete die AfD die kräftigsten Zuwächse im Vergleich zu den Wahlen von 2019.

In Saalfeld-Rudolstadt kündigte die AfD eine Wahlanfechtung an, da es zu Unstimmigkeiten bezüglich der Kandidatenliste für die Kreistagswahl gekommen war. Die interne Auseinandersetzung in der AfD führte dazu, dass zwei konkurrierende Listen erstellt wurden, wodurch eine skurrile Situation entstand. Trotz dieser Querelen setzt die AfD darauf, ihre Position und Einflussnahme in Thüringen weiter auszubauen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"