Thüringen

Probleme beim Breitbandausbau in Thüringen: Wildwest-Methoden der Telekom aufgedeckt

Probleme beim Ausbau des Glasfasernetzes in Thüringen

Der Ausbau des schnellen Internets in Thüringen steht vor Problemen, die vom Gemeinde- und Städtebund auf die „Wildwest“-Methoden der Deutschen Telekom zurückgeführt werden. Ländliche Gebiete leiden unter dem stockenden Glasfaserausbau, da der wirtschaftliche Anreiz für Unternehmen dort begrenzt ist. Dies führt zu Verunsicherung bei den Bürgern, da Straßen wiederholt aufgerissen werden, um neue Netze zu verlegen.

Überbau von Glasfaserprojekten

In den letzten Jahren wurden viele Glasfaserprojekte gezielt überbaut, was zu den Problemen beiträgt. Die doppelte Verlegung von Glasfasernetzen in Gebieten mit bereits bestehender Infrastruktur führt zu Engpässen bei den Bauprojekten und beeinträchtigt die Geschäftsaussichten der ersten Unternehmen in diesen Gebieten.

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Die Deutsche Telekom weist die Vorwürfe des Gemeinde- und Städtebundes zurück und betont, dass sie weiterhin den Netzausbau vorantreibt. Trotzdem stehen die Vorwürfe im Raum, dass das Unternehmen in Thüringen bereits Glasfaser an 160.000 Haushalte angeboten hat und bis 2026 weitere 240.000 Haushalte und Unternehmen an ihr Glasfasernetz anschließen will.

Rückendeckung durch die Landesregierung

Die Kritik des Gemeinde- und Städtebundes findet keine Unterstützung bei der Landesregierung. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee betont, dass Thüringen auf einem guten Weg sei, die Breitbandversorgung auszubauen. Der Freistaat hat bereits 150 Millionen Euro für das Jahr 2024 bereitgestellt, um den Ausbau des Breitbandnetzes weiter voranzutreiben.

Ein gerichtlicher Rückschlag für die Deutsche Telekom

In einem Streit um die Nutzung von Rohren, in denen Internetkabel verlegt sind, erlitt die Deutsche Telekom vor Gericht eine Niederlage. Sie wurde verpflichtet, dem Konkurrenten Deutsche Glasfaser Zugang zum öffentlich geförderten Netz in den bayerischen Gemeinden Heßdorf und Großenseebach zu gewähren. Dies ist ein Schlag für die Telekom, die ihre Position im laufenden Klageverfahren verteidigen will.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um den Glasfaserausbau in Thüringen entwickelt und ob die Probleme durch eine bessere Koordination und Regulierung gelöst werden können.

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