Sozialversicherungsbetrug: Durchsuchungen und Festnahmen
Im Fall eines vermuteten Sozialversicherungsbetrugs in Nordthüringen wurden Haftbefehle gegen drei Beschuldigte ausgestellt. Die Beschuldigten, zwei Männer im Alter von 44 und 56 Jahren sowie eine 50-jährige Frau, sollen im Metallgewerbe seit 2021 deutlich mehr Arbeitnehmer beschäftigt haben, als in den Lohn- und Gehaltsabrechnungen angegeben wurde. Die Staatsanwaltschaft in Mühlhausen gab bekannt, dass durch die vorenthaltenen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile ein geschätzter Schaden von mindestens 1,9 Millionen Euro bei den Krankenkassen und dem Unfallversicherungsträger entstanden sein soll.
Die Ermittlungen richten sich gegen die drei Beschuldigten wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßige Beitragsvorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen. Spezialkräfte des Zolls durchsuchten Anfang letzter Woche 13 Objekte in Nordhausen und im Kyffhäuserkreis zur Sicherung von Beweismitteln.
Zwei der Beschuldigten befinden sich bereits in Untersuchungshaft. Der 50-jährige Beschuldigte wurde am vergangenen Wochenende in Bulgarien festgenommen und soll auf Antrag der Staatsanwaltschaft nach Deutschland überstellt werden. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern weiter an, während die Behörden daran arbeiten, den Umfang des vermuteten Sozialversicherungsbetrugs vollständig aufzuklären.
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