Am Sonntag, dem 23. Februar 2025, findet die Bundestagswahl im Wahlkreis Nordhausen statt. Bis zum Nachmittag sind bereits 204 von 402 Wahlbezirken ausgezählt. Der Direktkandidat Christopher Drößler von der AfD führt derzeit mit 44,1 Prozent, gefolgt von David Gregosz (CDU) mit 27,0 Prozent und Donata Voigtschmidt (Linke) mit 10,9 Prozent, wie thueringer-allgemeine.de berichtet. Weitere Kandidaten sind Mohamed Sayed (SPD) mit 7,6 Prozent, Robert Henning (BSW) mit 6,6 Prozent und Marcel Hardrath (FDP) mit 2,2 Prozent. Die Zweitstimmen weisen eine ähnliche Verteilung auf, wobei die AfD hier mit 43,8 Prozent ebenfalls die stärkste Kraft darstellt.
Die Wahlverantwortlichen zeigen sich zufrieden mit dem Verlauf der Wahl in Nordthüringen. Laut Michael Beckmann, dem Kreiswahlleiter, gab es keine nennenswerten Zwischenfälle. Die Wahlbeteiligung lag um 16 Uhr bereits bei 72,6 Prozent, wobei die Briefwähler noch nicht in diese Zahl einfließen. Im Wahlkreis sind insgesamt 206.560 Personen stimmberechtigt, von denen 64.262 im Landkreis Nordhausen leben. Bereits bis Freitagabend wurden 41.441 Wahlscheine beantragt.
Wahlkampf und Kandidaten
Die Direktkandidaten sind ein gemischtes Feld aus verschiedenen Berufen und Hintergründen. Christopher Drößler (AfD), 29 Jahre alt und Polizeibeamter, konnte sich im November 2024 durchsetzen und gilt als Favorit. Seine Partei wurde in den letzten Jahren in der Region immer stärker. David Gregosz, 41 Jahre, Unternehmer und CDU-Kandidat, ist ebenfalls ein bekannter Name in der Politik rund um Nordhausen. Mohamed Sayed (SPD), der Geburtsjahr 1975 in Ägypten hat, ist Lehrer und setzt sich seit 2021 für Integration ein.
Die Nominierungen für die Wahl fanden im späten Jahr 2024 statt. Die Kandidaten mussten die Unterstützung durch Parteimitglieder gewinnen. Ilka May von der MLPD sowie die anderen Kandidaten zeigen das vielfältige Spektrum der politischen Landschaft im Wahlkreis. Dabei sind die Kandidaten wie Robert Henning und Marcel Hardrath nicht nur politisch aktiv, sondern bringen auch berufliche Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen mit.
Wahlprognosen und -ergebnisse
Die ersten Prognosen zur Wahl werden um 18 Uhr veröffentlicht, gefolgt von Hochrechnungen einige Zeit später. Diese basieren auf Nachwahlbefragungen in repräsentativ ausgewählten Wahllokalen. Der Politikwissenschaftler André Brodocz betont, dass bundesweite Themen den Wahlkampf dominieren und lokale politische Überlegungen für die Wähler kaum eine Rolle spielen, wie mdr.de berichtet.
Die Ergebnisse der kommenden Bundestagswahl werden sowohl der Landeswahlleitung als auch der Bundeswahlleitung übermittelt. Angesichts der letztjährigen Wahlergebnisse in Thüringen, wo die AfD 24 Prozent, die SPD 23,4 Prozent und die CDU 16,9 Prozent erreichte, bleibt spannend, wie sich die Verhältnisse diesmal präsentieren werden. Zu erinnern ist auch die Wahlbeteiligung der letzten Bundestagswahl von 74,9 Prozent, die für die heutigen Wahlen neue Maßstäbe setzen könnte.
Aktuelle Hochrechnungen sprechen für eine klare Dominanz der AfD in vielen Regionen, was für die konventionellen Parteien zu einer Herausforderung werden könnte. Auch die Entwicklung eines neuen Wahlsystems und die digitale Abstimmung werden in den kommenden Tagen eine große Rolle spielen, um die Wahlbeteiligung zu fördern.
Die Wähler in Nordthüringen stehen vor einer entscheidenden Wahl, deren Ausgang nicht nur die lokale Politik beeinflussen, sondern auch landesweite Auswirkungen haben könnte.