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Faszinierende Theateraufführung beleuchtet ethische und rechtliche Dilemmata

Am 28. Mai 2024 fand an der Hochschule Nordhausen im Rahmen der Impulse-Veranstaltungsreihe eine Abschlussveranstaltung zum Thema „75 Jahre Grundgesetz – Was kommt, was ist, was bleibt?“ statt. Der Hörsaal 2 war mit rund 100 Gästen aus Hochschule, Stadt und Region gut besucht. Die Veranstaltung konzentrierte sich auf ausgewählte Grundrechte im aktuellen Kontext und thematisierte insbesondere die Kollision von Grundrechten verschiedener Personen oder mit Verfassungswerten. Ein wichtiges Anliegen war es, einen ausgewogenen Ausgleich in solchen Konfliktsituationen zu erreichen. Prof. Dr. Sporleder-Geb von der Hochschule Nordhausen leitete die Begrüßung und thematische Einführung.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Aufführung „Im Gedächtnis des Wassers“ der „stille hunde“ Theaterproduktionen aus Göttingen. In dieser Inszenierung wurde ein fiktiver Fall präsentiert, in dem ein 15-jähriges Mädchen behauptete, Opfer eines Verbrechens zu sein. Die fehlenden Beweise führten zur Freisprechung des Täters, woraufhin der Vater des Mädchens den Täter bedrohte, um ein Geständnis zu erzwingen und letztendlich selbst inhaftiert wurde. Die Schauspieler stellten die Perspektiven der verschiedenen beteiligten Personen ohne Festlegung auf Täter oder Opfer dar.

Strafrichter Eugen Weber vom Amtsgericht Nordhausen ordnete den fiktiven Fall strafrechtlich ein und analysierte die unterschiedlichen Straftatbestände. Er betonte die Notwendigkeit, dass gesetzwidriges Verhalten wie die im Theaterstück dargestellte Selbstjustiz Konsequenzen haben muss. Die Aufführung zielte darauf ab, die Komplexität juristischer und ethischer Fragen im Zusammenhang mit Grundrechten erlebbar zu machen und verdeutlichte die emotionalen und moralischen Herausforderungen in solchen Situationen.

Die lebhafte Fragerunde am Ende der Veranstaltung ermöglichte dem Publikum, interessante Fragen zu stellen und die Diskussion über Recht und Gerechtigkeit fortzuführen. Der Wissenschaftliche Verein der Hochschule lud im Anschluss zu einem Imbiss ein, bei dem die Gespräche weitergingen. Prof. Dr. Sporleder-Geb zeigte sich zufrieden mit den erfolgreichen Veranstaltungen und betonte die Bedeutung, auch zukünftig gesellschaftspolitische und rechtliche Themen in verschiedenen Formaten anzubieten.

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