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Chancen und Herausforderungen: Ausländerintegration in Nordthüringen

Integration von Fachkräften am Beispiel des „Harzparadies“ in Ilfeld

Am 28. Juni 2024 um 17:30 Uhr fand im Hotel „Harzparadies“ in Ilfeld eine Pressekonferenz statt, die ein besonderes Licht auf das Thema Fachkräftemangel und Integration von Ausländern in den Arbeitsmarkt warf. Marisol und Mirko Jüptner, die Inhaber des Hotels, stehen für das erfolgreiche Beispiel eines gelungenen Miteinanders von Einheimischen und ausländischen Mitarbeitern.

Nordthüringens Arbeitsagenturchef Karsten Froböse beschreibt die aktuelle Situation treffend als einen demografischen Gegenwind bei ausbleibendem konjunkturellen Rückenwind. Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der deutschen Beschäftigten rückläufig ist, während die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer zunimmt. Thüringen liegt dabei mit nur neun Prozent ausländischer Beschäftigter im bundesweiten Vergleich hinter anderen ostdeutschen Bundesländern zurück.

Die Herausforderung besteht darin, nicht nur auf ausländische Fachkräfte zu setzen, sondern auch in die Qualifikation und Integration der eigenen Jugendlichen und Arbeitslosen zu investieren. Marisol und Mirko Jüptner setzen bei der Bewältigung dieser Herausforderung ein deutliches Zeichen, indem sie zwei Geflüchtete aus der Ukraine im Housekeeping ihres Hotels beschäftigen. Durch eine gelungene Integration und Ausbildung im eigenen Betrieb zeigen sie, wie ein erfolgreicher Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels geleistet werden kann.

Marisol Jüptner betont jedoch auch die aktuellen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Die hohen Mindestlöhne und das gestiegene Bürgergeld führen dazu, dass viele potenzielle Arbeitnehmer zweifeln, ob sich eine Arbeitsaufnahme überhaupt lohnt. Die Rahmenbedingungen für deutsche Arbeitnehmer müssen verbessert werden, um die Attraktivität der lokalen Arbeitsplätze zu steigern und den Nachwuchs in der Lehrausbildung zu fördern.

Die Zukunft des Hotel „Harzparadies“ sieht Marisol Jüptner optimistisch. Durch die geplante Erweiterung des Mittagsangebots und die verstärkte Präsenz in der Region wollen sie weiteres qualifiziertes Personal einstellen und ihre Position als Touristenmagnet stärken. Die gelungene Integration ausländischer Mitarbeiter und die geplante Ausbildung eigener Azubis zeigen, dass eine erfolgreiche Arbeitsumgebung auf Vielfalt und gegenseitigem Verständnis basiert.

Das Beispiel des „Harzparadies“ in Ilfeld zeigt deutlich, wie erfolgreich Fachkräfte aus dem Ausland in die lokale Wirtschaft integriert werden können. Durch gezielte Maßnahmen und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Arbeitsagentur und Bildungseinrichtungen kann der Fachkräftemangel gemeistert und ein nachhaltiges Miteinander geschaffen werden. Es liegt an jedem einzelnen Unternehmer, wie Marisol und Mirko Jüptner, einen Beitrag zur Integration und Qualifikation von Fachkräften zu leisten und somit die Zukunft der Arbeitsmarktlandschaft positiv zu beeinflussen.

Olaf Schulze

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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