Die AfD-Fraktion im Nordhäuser Stadtrat hat Bedenken hinsichtlich der möglichen Abschaltung von Gasnetzen in Nordhausen geäußert. Dieser Schritt könnte notwendig werden, da die Stadtwerke Augsburg bereits angekündigt haben, ihre Gasnetze innerhalb der nächsten zehn Jahre im Rahmen der Klimaziele stillzulegen. Grünen-Minister Robert Habecks Plan zur Stilllegung von Gasnetzen stößt jedoch auf Kritik von Experten wie Clemens Fuest vom ifo-Institut und Achim Wambach vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Diese warnen vor möglichen Risiken und Wohlstandsverlusten durch die Abschaltung funktionsfähiger Anlagen, bevor Alternativen ausreichend etabliert sind.
Angesichts dieser Entwicklungen stellt die AfD konkrete Fragen an den Oberbürgermeister von Nordhausen, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Energieversorgung Nordhausen (EVN) / EVN Nordhausen Netz GmbH ist. Dabei geht es unter anderem um den Anteil der Haushalte in Nordhausen und den Ortsteilen, die über einen Gasanschluss verfügen, und die Anzahl der Menschen, die mit Erdgas versorgt werden. Zudem soll geklärt werden, ob die Stadt Nordhausen oder die EVN von den Plänen zur Stilllegung betroffen sind und bis zu welchem Zeitpunkt eine Abschaltung des Gasnetzes im Versorgungsgebiet der EVN Netz definitiv ausgeschlossen werden kann.
Die Diskussion über die Zukunft der Gasnetze und die Auswirkungen auf die städtische Energieversorgung zeigt deutlich die Bedeutung eines sorgfältig abgestimmten Übergangs zu nachhaltigeren Energiequellen. Es gilt, die Realitäten des Klimaschutzes mit den Anforderungen an eine sichere und zuverlässige Energieversorgung in Einklang zu bringen. In diesem Kontext ist eine fundierte Analyse der Versorgungsstruktur und eine transparente Kommunikation über mögliche Veränderungen unerlässlich, um die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Nordhausen angemessen zu berücksichtigen.