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Neuer praxisorientierter Studiengang für angehende Lehrer in Thüringen

Innovatives duales Studium zur Bekämpfung des Lehrermangels in Thüringen

Neues duales Studium für Regelschule gegen Lehrermangel in Thüringen

Das Bildungsministerium in Thüringen hat ein neues duales Studienprogramm für das Regelschullehramt eingeführt, das darauf abzielt, angehende Lehrerinnen und Lehrer stärker praxisorientiert auszubilden. Das Ministerium möchte damit Personen ansprechen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, ein Lehramtsstudium zu verfolgen. Während des ersten Studienjahres erwerben die Studierenden an der Universität Erfurt die notwendigen fachlichen Grundlagen. Ab dem dritten Semester verbringen sie drei Tage an der Universität und werden an zwei Tagen pro Woche an einer Schule eingesetzt.

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Das duale Studienangebot ermöglicht den Abschluss eines Bachelor- und anschließend eines Masterabschlusses. Durch die praktischen Erfahrungen, die bereits während des Studiums gesammelt werden, verkürzt sich das anschließende Referendariat auf zwölf Monate. Bildungsminister Helmut Holter betonte, dass Studierende durch das duale Studium umfangreiche Praxiserfahrungen sammeln und bereits während des Studiums finanziell unabhängig sind. Zudem erhalten sie Einblicke in die schulische Realität.

Die Einführung des neuen Studiengangs soll den Lehrermangel an Regel- und Gemeinschaftsschulen in Thüringen bekämpfen und den Schuldienst sowie das Bildungsland Thüringen attraktiver machen. Laut Minister Holter ist es wichtig, alle verfügbaren Maßnahmen zu ergreifen, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Interessierte können sich ab dem Monat Mai für das duale Studium an der Universität Erfurt bewerben.

Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer an Regelschulen in Thüringen ist in den letzten Jahren rückläufig. Im Schuljahr 2016/17 lag die Zahl noch bei knapp 3.900 Pädagogen, während sie im Schuljahr 2022/23 auf etwa 3.400 gesunken ist.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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