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Neue Insa-Umfrage: BSW steigt auf 16 Prozent vor Landtagswahl in Thüringen, AfD verliert Zuspruch

Spannende Entwicklungen vor der Landtagswahl: BSW auf dem Vormarsch, AfD verliert an Zuspruch

Vier Monate vor der Landtagswahl in Thüringen zeigt eine aktuelle Insa-Umfrage, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an Zustimmung gewinnt, während die AfD leicht an Unterstützung verliert. Laut der repräsentativen Umfrage, die im Auftrag der Funke-Medien Thüringen durchgeführt wurde, erreicht die neu gegründete Partei um die ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht einen Zustimmungswert von 16 Prozent. Dies bedeutet einen Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zu einer früheren Umfrage von Mitte März. Die AfD hingegen verliert einen Prozentpunkt und liegt nun bei 30 Prozent Zustimmung. Eine Untersuchung von Infratest-dimap vom März sah BSW bei 15 Prozent und die AfD bei 29 Prozent.

Die aktuellen Umfragedaten deuten auf eine komplizierte Mehrheitensituation in Thüringen hin. Die Linke unter Ministerpräsident Bodo Ramelow verliert zwei Prozentpunkte und erreicht ebenfalls 16 Prozent, womit sie gleichauf mit BSW liegt. Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Mario Voigt verliert einen Prozentpunkt im Vergleich zur vorherigen Insa-Umfrage und liegt nun bei 20 Prozent. Die FDP würde den Einzug in den Landtag mit zwei Prozent knapp verpassen, während die Grünen mit fünf Prozent zittern müssen. Die SPD kann sich leicht verbessern und landet bei sieben Prozent. Sonstige Parteien werden mit vier Prozent angeführt. Die Fehlertoleranz der Erhebung beträgt plus/minus drei Prozentpunkte.

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Die Umfrage zeigt, dass rechnerisch verschiedene Koalitionen möglich wären, um eine Mehrheit im Landtag zu erreichen. Eine Allianz aus CDU, BSW, SPD und Grünen würde zusammen 48 Prozent erreichen. Auch eine Koalition aus CDU, BSW und Linken hätte mit 52 Prozent eine Mehrheit, wird jedoch politisch als unrealistisch erachtet, da die CDU Koalitionen mit der Linken und der AfD ausschließt.

Am 1. September wird der neue Landtag in Thüringen gewählt. Bodo Ramelow tritt erneut als Kandidat an. Derzeit führt er eine Minderheitsregierung aus Linke, SPD und Grünen, die im Parlament ohne eigene Mehrheit agiert und keinen festen Tolerierungspartner hat. In der Vergangenheit hatte die Opposition trotz des Widerstands der Regierung Gesetze verabschiedet. Dabei hatten AfD-Stimmen manchmal zu Mehrheiten für Initiativen von CDU oder FDP geführt.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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