Thüringen

Neonazi Tommy Frenck erreicht Stichwahl bei Landratswahl: Stadt reagiert gespalten

Bei der Landratswahl in Hildburghausen hat der Neonazi Tommy Frenck überraschend die Stichwahl erreicht. Ein prominenter Vertreter der rechtsextremen Szene, erhielt jede vierte Wählerstimme. In Themar, nahe seiner Gaststätte gelegen, erzielte Frenck besonders hohe Ergebnisse mit insgesamt 31,5 Prozent. Auf den gesamten Landkreis bezogen waren es 24,9 Prozent. Am 9. Juni wird er gegen den Kandidaten der Freien Wähler, Sven Gregor, antreten.

Die Reaktionen in der Region sind gemischt. Ein älterer Mann, aktiv im Sportverein, zeigt sich überrascht über Frencks Erfolg und zweifelt an seiner Qualifikation als Landrat. Andererseits äußern einige, dass sie den Erfolg bereits befürchtet hatten. Viele Bewohner sehen den Zuwachs an Frenck-Stimmen als Ausdruck des Frusts über die Bundesregierung und die Verfestigung rechtsextremer Gedanken in der Gesellschaft.

Ein Mann betont, dass der Staat viele Fehler mache und Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen würden. Dies habe dazu geführt, dass Menschen wie Tommy Frenck Zuspruch fänden. Einige bezeichnen die Unterstützung für Frenck als Protestwahl. Die Wahlentscheidungen vieler Bürger würden nicht bis zum Ende durchdacht, basierend auf Versprechungen wie kostenlosem Schulessen.

Einige Bewohner sind besorgt über Frencks Verharmlosung und appellieren an die Mitbürger, selbst aktiv zu werden. Vor der Wahl hätten zu wenige Menschen Haltung gezeigt. Eine Verkäuferin, die anonym bleiben möchte, sieht Frenck zunächst als gewöhnlichen Menschen, will jedoch kein Urteil abgeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Frenck vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft wurde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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