Der Anteil des ökologischen Landbaus in Thüringen ist zwar in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, liegt jedoch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Im vergangenen Jahr belief sich die ökologisch bewirtschaftete Agrarfläche in Thüringen auf etwa 63.000 Hektar, was einem Anteil von knapp 8,2 Prozent an der Gesamtfläche entspricht. Im Vergleich dazu lag der Bundesdurchschnitt bei 11,2 Prozent. Trotz des Anstiegs in Thüringen besteht weiterhin Nachholbedarf, um das Niveau des Bundesdurchschnitts zu erreichen, wie das Agrarministerium des Landes betont.
Das Statistische Landesamt gibt an, dass im Jahr 2021 insgesamt 450 Betriebe in Thüringen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus tätig waren, darunter 290 Betriebe mit Tierhaltung. Diese Zahlen zeigen einen klaren Zuwachs im Vergleich zu den Vorjahren, was auf ein wachsendes Interesse am ökologischen Anbau hinweist. Dennoch verdeutlicht der Bauernverband die Herausforderungen der Branche, insbesondere hinsichtlich Lagerung, Vermarktung und Verarbeitung von ökologisch erzeugten Agrarprodukten.
Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent ökologisch bewirtschafteter Flächen in Deutschland zu erreichen. Bayern führt mit 423.000 Hektar an ökologisch bewirtschafteten Flächen, gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt stieg die Anzahl der Ökobetriebe in Deutschland um mehr als 10 Prozent auf rund 28.700 Betriebe, was bedeutet, dass mehr als jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb auf Ökolandbau setzt.