GothaThüringen

Machtkämpfe und Abwanderung: BSW-Mitglieder wechseln zur Werteunion

Parteinachwahlen in Thüringen: BSW verliert Mandate an Werteunion

Nach einem beachtlichen Wahlerfolg in Thüringen sah es für die BürgerSinnWende (BSW) zunächst rosig aus. Die Partei, die sowohl bei der Europawahl als auch bei Kommunalwahlen triumphierte, konnte in Gotha sechs Kreistagsmandate gewinnen. Doch bereits kurze Zeit später schwindet diese Erfolgsgeschichte.

Der Streit um den Fraktionsvorsitz zwischen Vera Fitzke und Mike Creutzburg sorgt für Unruhe. Dies führt dazu, dass Creutzburg samt eines weiteren Abgeordneten den Wechsel zur stramm rechts orientierten Werteunion vollzieht. Creutzburg, ein 58-jähriger Wäschereibesitzer, wirft Fitzke vor, eine Vergangenheit in der SED zu haben und bezeichnet die BSW als Plattform für ehemalige Mitglieder der SED und der Linkspartei. Fitzke weist diese Vorwürfe energisch zurück und betont ihre Unabhängigkeit von der DDR-Regierungspartei.

Der Konflikt eskaliert, als Creutzburg das BSW verlässt und mit Jörg Schwerin zur Werteunion übertritt. Schwerin, ein Bestatter, beklagt die mangelnde Wertschätzung, die ihm seitens der BSW entgegengebracht wurde. Trotz seines Engagements vor der Wahl und seines erfolgreichen Abschneidens bei den Kreistagswahlen fühlte er sich unzureichend gewürdigt.

Die Abgänge von Creutzburg und Schwerin schmerzen die BSW, die eigentlich solche Machtkämpfe und ideologischen Spaltungen vermeiden wollte. Sahra Wagenknecht, Gründerin der Partei, betonte die Wichtigkeit einer sorgfältigen Auswahl von Mitgliedern, um ähnliche Auseinandersetzungen zu verhindern.

Ein Wechsel aus Unzufriedenheit oder ideologischer Veränderung?

Die Abwanderung von BSW-Mitgliedern zur Werteunion wirft die Frage auf, ob es sich primär um persönliche Enttäuschung oder um eine ideologische Verschiebung handelt. Creutzburg fühlt sich wegen einer vermeintlichen Trostlosigkeit und mangelnden Anerkennung unverstanden und sucht in der Werteunion eine neue politische Heimat. Die Ähnlichkeiten der Programmatiken beider Parteien könnten auch eine Rolle bei dieser Entscheidung gespielt haben.

Warum auch Schwerin letztendlich die BSW verlässt, ist nicht nur die fehlende Wertschätzung, sondern auch das mangelnde Vertrauen in die parteiinterne Dynamik. Diese Zweifel könnten auf eine strukturelle Schwäche innerhalb der BSW hindeuten, die möglicherweise weitere Mitglieder zum Umdenken bewegen könnte.

Gotha News Telegram-Kanal
Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 7
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 49
Analysierte Forenbeiträge: 80

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"