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Lokale Umfrageergebnisse: Trends der Parteien für Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg

Ein Blick hinter die Kulissen der aktuellen politischen Landschaft in Deutschland.

Die bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen haben die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf sich gezogen. Auf diese Wahlen werfen die großen Meinungsforschungsinstitute wie Forsa und Infratest dimap regelmäßig einen Blick in ihren „Sonntagsfrage“-Umfragen. Hierbei wird ermittelt, welche Partei von den Wählern favorisiert würde, wenn am nächsten Sonntag Wahlen stattfänden.

Nach der Bundestagswahl 2021 verzeichnete die SPD zunächst eine Phase als stärkste Partei in den Umfragen, wurde jedoch bald von der Union überholt. Ebenso erlebten die Grünen einen Höhenflug nach der Wahl, verloren jedoch auch sie im Anschluss viele Wählerstimmen. Die FDP hingegen sah sich langfristig mit einem Abwärtstrend konfrontiert, der ihren Wiedereinzug ins Parlament gefährdet.

Die größten Gewinner der Verluste dieser Ampelparteien waren die AfD-Anhänger, die Mitte 2023 erstmals zur zweitstärksten Partei in den Umfragen aufstiegen. Zu Beginn des Jahres 2024 sank das Wahlergebnis der AfD jedoch wieder um einige Prozentpunkte. Zeitgleich begannen die Demoskopen, nach der neu gegründeten Partei BSW zu fragen, die unter der Führung von Sahra Wagenknecht auf Anhieb mehr als 5 Prozent der Wählerstimmen erzielte.

In diesem Jahr konzentrieren sich die Meinungsforscher insbesondere auf die Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. In Thüringen, Sachsen und Brandenburg wählen die Bürgerinnen und Bürger ihre neuen Landtage. Auffällig ist dabei, dass die AfD in allen drei Ländern deutlich über ihren bundesweiten Durchschnittswerten liegt.

Brandenburg wird derzeit von einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen unter der Führung von Ministerpräsident Dietmar Woidke regiert. In Thüringen führt Ministerpräsident Bodo Ramelow eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung, während in Sachsen CDU, SPD und Grüne die Landesregierung bilden. Regierungschef in Sachsen ist Michael Kretschmer von der CDU.

Das Landesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die AfD in Sachsen und Thüringen als „gesichert rechtsextrem“. Andere Parteien haben eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Sollte die AfD tatsächlich die stärkste Kraft bei den bevorstehenden Wahlen werden, könnte die Bildung neuer Parlamentsmehrheiten in den betroffenen Ländern schwierig werden.

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Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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