Thüringen

Letzte Kneipe in Frauenprießnitz schließt – Suche nach neuem Betreiber gestaltet sich schwierig

In Frauenprießnitz im Saale-Holzland-Kreis schließt die letzte Kneipe ihre Türen, da die Pächter des Sportlerheims in den Ruhestand gehen. Die Anlage, die eine moderne Kegelbahn und einen Fußballplatz beherbergt, ist ein Juwel mit vielen Stammgästen. André Dörfer, der seit 20 Jahren die Küche des Sportlerheims führt, ist eigentlich gelernter Trockenbauer, aber sein Talent für gutbürgerliche Küche wurde früh in der NVA entdeckt.

Die Leidenschaft für das Kochen hat bei Dörfer über die Jahre bestanden, und sein Abschied aus dem Sportlerheim zum Ende des Monats Mai bedeutet das Ende einer Ära in Frauenprießnitz. Trotz Bemühungen der Gemeinde, einen Nachfolger zu finden, hat sich bisher kein Interessent durchgesetzt. Bürgermeister Jürgen Hofmann betont, dass die Einrichtungen des Sportlerheims optimal sind und eine geringe Pacht sowie eine bereitstehende Wohnung potenzielle Betreiber anlocken sollen.

Das Schwinden von Kneipen in ländlichen Gebieten wie Frauenprießnitz ist Teil eines größeren Trends. Laut dem Gaststätten- und Hotelverband DEHOGA hat Thüringen in den letzten Jahren eine signifikante Abnahme von Gaststätten verzeichnet, besonders in ländlichen Regionen. Die steigenden Kosten für Energie, Lebensmittel und Logistik sowie die zunehmende Bürokratie erschweren es Betreibern, profitabel zu arbeiten. Auch das Sportlerheim in Frauenprießnitz bleibt von diesem Strukturwandel nicht verschont.

Die Einrichtungen des Sportlerheims, wie die überdachte Terrasse, die vollautomatische Kegelbahn und der Clubraum, sind bei Einheimischen und Gästen beliebt. Die Schließung des Sportlerheims wird nicht nur von Stammgästen bedauert, sondern auch von Vereinen und Sportvereinen, die die Anlage für ihre Aktivitäten nutzen. Der Verlust des Treffpunkts wird von den Bewohnern bedauert, da er einen wichtigen sozialen und sportlichen Raum für die Gemeinde darstellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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