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Langsamer Fortschritt: Thüringen hinkt bei Digitalisierung der Verwaltung hinterher

Langsamer Fortschritt: Thüringer Verwaltung hinkt bei Digitalisierung hinterher

Die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen in Thüringen schreitet nur langsam voran, wie aus einem Bericht des Bundesinnenministeriums hervorgeht. Obwohl 214 Dienstleistungen online verfügbar sind und somit ein Gang zum Amt entfällt, bleiben noch viele Bereiche offline. Die Bundesregierung hatte bis Ende 2022 das ehrgeizige Ziel gesetzt, 575 Verwaltungsdienstleistungen online anzubieten, was letztendlich deutlich verfehlt wurde.

Trotz des langsamen Fortschritts gehört Thüringen weiterhin zu den führenden Bundesländern im Bereich der digitalen Verwaltung. Mit rund 250 angebotenen Dienstleistungen ragt Thüringen zusammen mit Bayern, Hessen und Hamburg heraus. Bundesweit sind derzeit 155 Onlinedienste flächendeckend verfügbar, ergänzt durch landesweite Lösungen.

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Einzelne Kommunen in Thüringen können ebenfalls Online-Dienste anbieten, wobei Weimar mit 28 angebotenen Leistungen führend ist. Andere Städte wie Sonneberg, Hildburghausen, oder Gotha bieten nur eine begrenzte Anzahl von Online-Diensten an. In Bezug auf Dienstleistungen wie die Beantragung von Elterngeld, Bauvorbescheiden, oder Aufenthaltstiteln ist Thüringen vergleichsweise gut digital aufgestellt.

Dennoch müssen Bürgerinnen und Bürger in Thüringen für die Beantragung von Personalausweisen, Führerscheinen oder Eheschließungen weiterhin den Weg zum Amt in Kauf nehmen. Diese Verzögerungen bei der Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen sind ein Hinweis darauf, dass Thüringen noch viel Raum für Verbesserungen in der digitalen Transformation hat.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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