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Krankenhaus Sternbach-Klinik in Schleiz: Insolvenz und Sanierung in Eigenverwaltung

Thüringer Krankenhaus Schleiz geht in Insolvenz

In einer bedauerlichen Entwicklung ist das Krankenhaus Schleiz im Saale-Orla-Kreis in Thüringen nun von Insolvenz betroffen. Die Sternbach-Klinik, die das 140-Betten-Haus 2021 übernommen hatte, sieht sich gezwungen, einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Gera zu stellen. Trotz einer positiven Entwicklung konnte das Krankenhaus bislang nicht kostendeckend arbeiten.

Der vorläufige Sachwalter Marcello Di Stefano wurde per Gerichtsbeschluss eingesetzt, um den Sanierungsprozess zu begleiten. Die rund 200 Beschäftigten des Krankenhauses werden in den nächsten drei Monaten über die Arbeitsagentur entlohnt, während die Finanzen des Hauses neu strukturiert werden.

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Die Insolvenz des Krankenhauses Schleiz kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Bundesregierung eine bevorstehende Reform der Klinikfinanzierung plant. Zukünftig sollen Krankenhäuser nicht mehr nur nach Patientenzahlen, sondern auch nach dem Vorhalten bestimmter Leistungsangebote finanziell unterstützt werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt jedoch seit geraumer Zeit davor, dass viele Kliniken in finanzieller Schieflage die Reform eventuell nicht überstehen könnten.

Ausblick und Lösungsansätze

Die Gesundheitsministerin Thüringens, Heike Werner, kritisiert das verzögerte Handeln des Bundes und dessen mangelnde Zuständigkeit in der Refinanzierung der Betriebskosten. Sie betont die Notwendigkeit einer zügigen Umsetzung der Vergütungsreform, um weitere Insolvenzen in der Branche zu verhindern. Seit Jahresbeginn haben bereits mehrere Kliniken, darunter die länderübergreifende Klinikgruppe Regiomed, Insolvenz angemeldet.

Die Hoffnung liegt nun auf der Sanierung des Krankenhauses Schleiz in Eigenverwaltung, um es attraktiv für potenzielle Partner und Investoren zu machen. Dieser Prozess soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein, um die Zukunft des Standorts zu sichern und die Patientenversorgung in der Region aufrechtzuerhalten.

Inzwischen zeichnet sich auch eine Entscheidung für den Rettungsdienst des Krankenhauses ab, der voraussichtlich an den ASB Rettungsdienst Thüringen übergehen wird. Dieser Übergang soll spätestens bis zum 1. Oktober abgeschlossen sein, um die Kontinuität in der medizinischen Notfallversorgung sicherzustellen.

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