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Krankenhaus in Schleiz insolvent: Sanierung und Partnersuche im Gange

Zeitliches und Finanzdesaster in Thüringen

Ein weiteres Unglück ereilt das Gesundheitssystem Thüringens, diesmal mit der Insolvenz der Sternbach-Klinik in Schleiz. Bereits vor drei Jahren in die Obhut des privaten Klinikunternehmens Sternbach gegeben, konnte das 104-Betten-Haus trotz positiver Entwicklungen nicht kostendeckend arbeiten. Dies führte zur Notwendigkeit einer Sanierung in Eigenverwaltung, um potenzielle Partner und Investoren anzuziehen und den Standort zu erhalten.

Die Suche nach Lösungen

Das Unternehmen bestätigte die Einreichung eines Antrags auf Sanierung in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Gera. Als vorläufiger Sachwalter wurde Rechtsanwalt Marcello Di Stefano eingesetzt. Ziel des Sanierungsprozesses ist es, die Finanzen zu ordnen und geeignete Partner für eine mögliche Fusion zu finden. Es steht viel auf dem Spiel, da das Haus bis zum Jahresende saniert sein soll.

Die Insolvenz trifft die Klinik zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Bundesregierung eine bevorstehende Krankenhausreform plant, die die Klinikfinanzierung grundlegend verändern wird. Dieser Wandel könnte für viele Kliniken, die sich bereits in prekärer finanzieller Lage befinden, existenzbedrohend sein.

Verantwortung und Lösungsansätze

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner sieht den Bund als mitverantwortlich für die schwierige Lage. Sie kritisiert die verzögerte Vergütungsreform des Bundes sowie die unzureichende Refinanzierung der Betriebskosten. Werner weist darauf hin, dass die Kostensteigerungen durch Inflation und Tariferhöhungen nicht angemessen ausgeglichen wurden.

Die Situation wird zusätzlich durch die Insolvenz der Klinikgruppe Regiomed verschärft. Mit Standorten in Bayern und Thüringen stellt sich auch hier die Frage nach der Zukunft der Krankenhausstandorte. Kommunale Entscheidungen sind von entscheidender Bedeutung, um eine Übernahme zu ermöglichen.

Der Rettungsdienst, der ebenfalls von Regiomed betrieben wird, soll nun an den ASB Rettungsdienst Thüringen übergehen – eine weitere Maßnahme im Wandel des Gesundheitssystems in Thüringen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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