Vor der Kommunalwahl in Thüringen deuten Umfragen auf eine mögliche Wende hin. Die AfD scheint in einigen Städten nicht die Führung zu übernehmen, wie es bei den Oberbürgermeisterwahlen in Erfurt und Gera der Fall ist. Hier liegen die AfD-Kandidaten hinter ihren Mitbewerbern zurück. In Erfurt belegt der SPD-Kandidat Andreas Bausewein den ersten Platz, gefolgt von Stefan Möller von der AfD. In Gera liegt Julian Vonarb an der Spitze vor dem CDU-Kandidaten Kurt Dannenberg und Wieland Altenkirch von der AfD.
Die Situation in den Landkreisen Eichsfeld und Greiz zeigt ein ähnliches Bild. In beiden Regionen liegt die AfD gemäß den Umfragen auf dem zweiten Platz. Marion Fant von der CDU dominiert die Umfragen in Eichsfeld, während Ulli Schäfer von der CDU knapp die Nase vorne hat in Greiz. Es ist wichtig zu beachten, dass die AfD bei den vergangenen Landratswahlen in Greiz nicht angetreten ist, und die CDU dort bereits im ersten Wahlgang eine hohe Zustimmung erhielt.
Die AfD in Thüringen hat in den letzten Jahren an Stärke gewonnen. Bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren erreichte sie 10,2 Prozent, während sie bei der Landtagswahl 2019 mit über 23 Prozent zur zweitstärksten Kraft avancierte. Aktuelle Umfragen zeigen Werte um die 30 Prozent für die kommende Wahl. Die Landratswahlen im Saale-Orla-Kreis und in Sonneberg zeigten jüngst die Präsenz der AfD, wobei es zu knappen Entscheidungen kam. Christian Herrgott von der CDU setzte sich in einer Stichwahl im Saale-Orla-Kreis gegen die AfD durch, während im Landkreis Sonneberg im Juni 2023 der AfD-Politiker Robert Sesselmann den ersten Landratsposten für die Partei gewann.