Das Superwahljahr beginnt mit den Kommunalwahlen in Thüringen. Die CDU strebt danach, ihren Führungsanspruch zu festigen, während die Linke ihre Identität finden möchte und die neue Partei BSW erstmals antritt. Alle Parteien konzentrieren sich auf lokale Themen.
Am 25. Juni 2023 veränderte sich der Blick auf Kommunalwahlen mit dem Sieg eines AfD-Kandidaten, Robert Sesselmann, im Landkreis Sonneberg. Seitdem steht dieser Thüringer Kreis im Rampenlicht. Wahlen, bei denen die AfD mehrheitsfähig erscheinen könnte, werden besonders genau beobachtet.
Der anstehende Kreistagswahl in Sonneberg widmet sich Christian Tanzmeier von der CDU intensiv. Er betont die dringende Notwendigkeit, Bildung und Gesundheitsversorgung prioritär zu behandeln. Insbesondere die Insolvenz des regionalen Klinikverbunds und die Sanierung der Schulen stehen im Fokus.
Insgesamt werden in Thüringen 17 Kreistage, 605 Stadt- und Gemeinderäte sowie 13 Landräte und 94 Bürgermeister und Oberbürgermeister gewählt. Die CDU schickt die meisten Kandidaten ins Rennen, um ihre Position gegenüber der AfD und der Linken zu untermauern. Die Kreistagswahl in Sonneberg wird jedoch nicht als zentral erachtet.
Die Wahl in Zeulenroda-Triebes unterscheidet sich, da Anja Tischendorf vom BSW als erste Bürgermeisterin Deutschlands antreten will. Die Kommunalwahlen dienen als Test für die neue Partei. Lokale Themen wie die Sanierung des Spaßbads prägen die Diskussionen. Tischendorf setzt sich für eine stärkere Einbeziehung der Ortsteile und mehr Angebote für Kinder und Jugendliche ein.
In Suhl konkurrieren André Knapp von der CDU und Steffen Hartwig von der Linkspartei um das Oberbürgermeisteramt. Migration und die Auflösung der Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaats sind zentrale Themen. Hartwig plant, sich verstärkt für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einzusetzen und den Pflegesektor zu stärken.
Die Linke will sich in Suhl zurückmelden, obwohl die Partei in den letzten Jahren an Einfluss verloren hat. Die Wahl in Suhl wird als Indikator für die kommenden Wahlen betrachtet. Das BSW, das von Sahra Wagenknecht gegründet wurde, tritt in Suhl nicht an, was die Dynamik der Wahlen beeinflussen könnte.
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