Kirschen-Ernte in Thüringen auf historischem Tiefstand

Erwartet geringe Kirschernte bedroht Thüringer Obstbetriebe

Die Obstbaubetriebe in Thüringen stehen in diesem Jahr vor einer großen Herausforderung. Aufgrund von Frostereignissen rechnen sie sowohl bei Süß- als auch Sauerkirschen mit erheblichen Ernteeinbußen. Diese Situation bedroht nicht nur die Einkommen der Obstbauern, sondern könnte auch zu Engpässen auf dem Markt führen.

Laut dem Thüringer Landesamt für Statistik wird für die Süßkirschen ein Hektarertrag von lediglich 1,8 Tonnen erwartet. Bei den Sauerkirschen beläuft sich die erste Prognose auf 3,6 Tonnen je Hektar. Vergleichbare niedrige Erträge wurden zuletzt im Jahr 2002 verzeichnet. Damals wurde bei den Süßkirschen ein Ertrag von 2,2 Tonnen je Hektar und bei den Sauerkirschen von 4,3 Tonnen je Hektar erzielt.

Die Erwartungen für dieses Jahr liegen weit unter dem vergangenen Erntejahr und dem langjährigen Durchschnitt. Bei den Süßkirschen wird der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 70% unterschritten. Es wird mit einer Gesamterntemenge von rund 500 Tonnen Süßkirschen gerechnet, die auf einer Anbaufläche von 277 Hektar gewonnen werden. Die Ertragserwartung bei den Sauerkirschen liegt um 62,3% unter dem Vorjahresergebnis. Insgesamt wird eine Erntemenge von etwa 580 Tonnen Sauerkirschen erwartet, die auf 161 Hektar angebaut werden.

Diese geringe Kirschernte stellt eine ernsthafte Bedrohung für die thüringischen Obstbetriebe dar. Um die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Markt für Obst zu mildern, sind möglicherweise Unterstützungsmaßnahmen seitens der Regierung oder anderer Institutionen erforderlich. Die Obstbauern müssen sich auf schwierige Zeiten einstellen und alternative Strategien entwickeln, um mit den Folgen dieses Ernteausfalls umzugehen.