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Kampf gegen Rechtsruck: Studenten besetzen Hörsaal und AfD in Machtkampf

Der Rechtsruck in Thüringen zeigte sich durch diverse Ereignisse nach den Kommunalwahlen. In Jena besetzten Studierende den Hörsaal 4 der Universität, um eine ständige Versammlung namens „Rechtsruck Stoppen“ abzuhalten. Ihr Ziel war es, nach den Erfolgen der AfD antifaschistische Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen und Strategien zur Gegenwehr gegen rechtsextreme Tendenzen zu entwickeln. Diese Aktion verlief friedlich und wurde in Absprache mit der Hochschulleitung durchgeführt.

Besonders besorgniserregend zeigte sich rechtsextremes Gedankengut in Teilen der Wählerschaft Thüringens bei den Kommunalwahlen. Ein Beispiel hierfür war Tommy Frenck, ein gewalttätiger und offener Neonazi, der es sogar in die Stichwahl zum Landrat im Landkreis Hildburghausen schaffte. Die Bevölkerung reagierte mit einem Demokratie-Bündnis, das vor den Gefahren eines potenziellen Neonazi-Landrats warnte und weitere Maßnahmen vor der Stichwahl plante.

Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag war ebenfalls von internen Machtkämpfen betroffen. Der Abgeordnete Karlheinz Frosch trat aus der Partei aus und kritisierte den Parteiführer Höcke für dessen autoritären Führungsstil und unkritischen Anhängern. Ein parteiinterner Streit um Kandidaturen bei den Kommunalwahlen in Saalfeld-Rudolstadt führte zu einer Spaltung der AfD und zu einem Graben zwischen den Anhängern von Frosch und den Unterstützern Höckes.

Die Folgen der Kommunalwahlen verdeutlichten, dass die AfD in Thüringen nicht nur durch Höcke als Person, sondern auch durch ihre extremistischen Ansichten an Einfluss gewinnt. Trotz innerparteilicher Konflikte bleibt die Gefahr einer Normalisierung rechtsextremer Positionen bestehen, insbesondere durch die Präsenz der Höcke-AfD in den Kommunalparlamenten als stärkste Kraft. Dies wirft ein bedenkliches Licht auf die politische Landschaft Thüringens und die Herausforderungen im Umgang mit rechtsextremen Tendenzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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