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Jenoptik-Chef warnt vor AfD-Einfluss auf Wirtschaft: drohende Unsicherheit und Fachkräftemangel

Das Erstarken der AfD und die herausfordernde Mitarbeitersuche bei Jenoptik

Die politischen Konsequenzen des Erstarkens der AfD sind nicht nur auf die politische Arena beschränkt, sondern ziehen auch wirtschaftliche Herausforderungen nach sich. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender des Technologiekonzerns Jenoptik aus Jena, warnt vor den Auswirkungen, die die Erfolge der rechtsextremen Partei auf die deutsche Wirtschaft haben könnten.

Schon jetzt spürt Jenoptik die Konsequenzen in Bezug auf die schwierige Mitarbeitergewinnung. Traeger berichtet von Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund dazu zu bewegen, nach Jena zu ziehen. Diese Situation verdeutlicht eine problematische Stimmungslage in Ostdeutschland, die die Rekrutierung von Talenten erschwert.

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Jenoptik profitiert derzeit von einem starken Standort in Jena und dem florierenden örtlichen Ökosystem mit der Universität, den Fraunhofer-Instituten, Fachleuten und Start-ups. Doch die politischen Unsicherheiten, die durch extreme Positionen entstehen, gefährden langfristig das Investitionsklima und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Die mögliche Wahl des AfD-Politikers Björn Höcke zum Ministerpräsidenten von Thüringen könnte langfristige Probleme für Jenoptik bedeuten. Die Frage nach der Verfügbarkeit von kreativen Talenten und der Zukunft des Innovationsökosystems in Jena stellen Traeger und sein Team vor große Herausforderungen. Eine offene und tolerante Gesellschaft, wie sie Traeger betont, ist für die erfolgreiche Entwicklung von Unternehmen wie Jenoptik unerlässlich.

Das Erstarken der AfD in Thüringen wird besonders deutlich, da die Partei in Umfragen stark abschneidet und bevorstehende Landtagswahlen am 1. September 2024 anstehen. Die AfD signalisierte kürzlich auf ihrem Parteitag in Essen, dass sie in Zukunft auch regieren möchte, was weitere Unsicherheiten für Unternehmen wie Jenoptik bedeuten könnte.

Jenoptik, mit knapp 5.000 Mitarbeitern und im MDax vertreten, steht vor einer Herausforderung, die nicht nur das Unternehmen selbst betrifft, sondern auch die gesamte Wirtschaftslandschaft in Ostdeutschland. Angesichts dieser Entwicklungen sind Unternehmen wie Jenoptik gezwungen, ihren Fokus auf die Sicherung von Talenten und die Aufrechterhaltung eines stabilen Investitionsklimas zu legen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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