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Zukunft der Jugendarbeit in Thüringen: Fachkräftemangel und Sparzwänge bedrohen lokale Jugendzentren

Krise der Jugendarbeit: Wie Sparzwänge und Fachkräftemangel die Sozialarbeit bedrohen

Das örtliche Jugendzentrum spielt eine entscheidende Rolle als Anlaufstelle für viele junge Menschen, aber der zunehmende Druck auf das System bereitet Fachkräften Sorgen. Sparzwänge und ein Fachkräftemangel in der Sozialarbeit verschärfen die Problematik. Laut Christian Spatscheck, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit, verringern einige Kommunen derzeit massiv ihre Jugendarbeit, was er als fatal bezeichnete. Er betonte die Notwendigkeit eines flächendeckenden Angebots an Jugendzentren und -verbänden, insbesondere angesichts eines Rechtsrucks unter jungen Menschen.

Die Schließung von Jugendzentren führt dazu, dass rechte Gruppen diese Lücke nutzen, um Einfluss zu gewinnen. Eine intakte lokale Struktur könnte Jugendlichen in vermeintlich vernachlässigten Regionen eine tiefere Verwurzelung bieten. Die Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit tagt, um diese und andere Herausforderungen zu diskutieren. Die unter jungen Menschen aufgetretene Tendenz zur Wahl der AfD in einer aktuellen Studie „Jugend in Deutschland 2024“ beunruhigt Fachleute. Es zeigt sich ein deutliches Interesse, das politische Engagement der Jugend zu fördern.

Abgesehen von Sparzwängen führt auch der Fachkräftemangel in der Sozialarbeit dazu, dass Einrichtungen geschlossen werden oder Wohngruppen reduziert werden müssen. Es herrscht eine Diskrepanz zwischen steigendem Bedarf und unzureichender Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Eine Abschwächung des Fachkräftegebots in diesem Bereich wird beobachtet, da Personen ohne angemessene pädagogische Qualifikationen eingestellt werden, was die Qualität der Dienstleistungen beeinträchtigen könnte. Zusätzlich stellt die erschwerte Einstiegsmöglichkeit für ausländische Sozialarbeiter, selbst mit vergleichbaren Qualifikationen aus Ländern wie Polen oder den Niederlanden, eine weitere Herausforderung dar. Es besteht die Forderung nach einer sichereren und qualifizierten Betreuung von Jugendlichen und Kindern durch entsprechend ausgebildete Fachkräfte.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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