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Weltraumforschung: Peptidbildung trotz Wassermolekülen

Entstehung von Peptiden im interstellaren Eis: Neue Erkenntnisse und Zukunftsaussichten

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, auch wenn Wasser im molekularen Eis vorhanden ist. Dr. Serge Krasnokutski und sein Team vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Jena haben herausgefunden, dass die Bildung von Peptiden auf solchen Staubpartikeln trotz der Anwesenheit von Wassermolekülen möglich ist. Diese Erkenntnisse wurden im Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlicht.

In einer Vakuumkammer haben die Forscher Bedingungen simuliert, die im Weltall herrschen, und die Substanzen hinzugefügt, die in molekularen Wolken zu finden sind. Dazu gehören Ammoniak, atomarer Kohlenstoff und Kohlenmonoxid, aus denen einfache Peptide bestehen. Aus diesen Ausgangsstoffen entstehen zunächst chemische Vorstufen von Aminosäuren, sogenannte Aminoketene, die sich zu Polypeptiden verbinden.

Die Experimente zeigten, dass die Anwesenheit von Wasser im molekularen Eis die Bildung von Peptiden zwar verlangsamt, sie aber dennoch entstehen können. Dies widerspricht bisherigen Annahmen und lässt die Frage offen, ob die ersten Biomoleküle auf der Erde terrestrischen oder extraterrestrischen Ursprungs sind. Die Entdeckung weist darauf hin, dass der Weltraum als Quelle des irdischen Lebens nicht ausgeschlossen werden kann.

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