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Thüringer Linke stellt Bodo Ramelow als Spitzenkandidaten auf – schwerer Wahlkampf erwartet

Ramelow gegen die Normalisierung des Faschismus: Wahlkampf der Thüringer Linken

Die Thüringer Linke hat für den anstehenden Wahlkampf Bodo Ramelow als ihr Zugpferd gewählt. Der 68-jährige Ministerpräsident soll die Partei zum Erfolg führen und seine Mission besteht darin, sich gegen die Normalisierung des Faschismus zu stellen. Mit überwältigender Zustimmung von 99,12 Prozent wurde Ramelow auf dem Parteitag zum Spitzenkandidaten gekürt. In seiner bewegenden Rede betonte er den Kampfgeist, den er im Wahlkampf entfachen möchte. Ramelow war bereits seit 2014 mit einer kurzen Unterbrechung Ministerpräsident in Thüringen und führte die Linke bei der Landtagswahl 2019 zum historischen Erfolg als stärkste Kraft.

Trotz früherer Erfolge sieht sich Ramelow nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert, da die jüngsten Umfragen seine Partei auf den dritten Platz mit Werten zwischen 15 und 18 Prozent verorten. Eine mögliche Ursache für diesen Rückgang könnte das Aufkommen des Bündnisses Sahra Wagenknecht sein, das eine Abspaltung von der Linken darstellt und in Thüringen an Einfluss gewinnt. Diese Entwicklungen haben zu einer komplexen politischen Landschaft im Freistaat geführt, in der kaum klare Mehrheiten absehbar sind.

Ramelow selbst strebt an, erneut stärkste Kraft zu werden und die AfD auf den zweiten Platz zu verweisen. Er warnt vor den Konsequenzen einer starken AfD-Präsenz im Parlament, die wichtige Entscheidungsprozesse blockieren könnte. Ramelow betont, dass sein Wahlkampf nicht gegen andere demokratische Parteien gerichtet ist, sondern gegen die Alltäglichmachung des Faschismus in der Gesellschaft.

Bei der Landesvertreterversammlung der Thüringer Linken wurde Ulrike Grosse-Röthig auf den zweiten Listenplatz gewählt, um mit Ramelow als Doppelspitze im Wahlkampf anzutreten. Die politische Lage in Thüringen bleibt auch durch diese Personalentscheidungen weiterhin komplex, da eine klare Mehrheitsregierung angestrebt wird, um die zukünftige Regierungsfähigkeit sicherzustellen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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