Die Stadt Jena hat einen historischen Beschluss gefasst: Erstmals fließt ein Zuschuss von 3,9 Millionen Euro an die Stadtwerke Jena GmbH! Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der die Energiepreise explodieren und die Kosten für den Nahverkehr und andere Dienstleistungen steigen. Während die Stadtwerke-Holding, die zu 100 Prozent im Besitz der Stadt ist, im Jahr 2019 noch 9,5 Millionen Euro an die Stadt ausschüttete, zeigt der aktuelle Zuschuss die finanziellen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist. Dr. Margret Franz von den Grünen hebt hervor, dass die Holding einen Großteil ihrer Verluste intern ausgleicht und dankt den 1.800 Mitarbeitern, die täglich für das Wohl der Bürger sorgen.
Finanzielle Lage der Stadtwerke
Der Verlustausgleich wird von Ralf Lenkert (Die Linke) als notwendige Investition in die Zukunft der Stadt angesehen, da insbesondere der defizitäre Nahverkehr für viele Bürger existenziell ist. Bastian Stein von der CDU betont, dass viele Stadtwerke in Deutschland ähnliche Schwierigkeiten durch die Energiekrise und steigende Kosten erleben. Der positive Jahresabschluss der Stadtwerkegruppe, die insgesamt 24 Unternehmen in den Bereichen Energie, Mobilität, Wohnen, Freizeit und Services umfasst, ist ein Lichtblick: Mit einem Jahresumsatz von 492,7 Millionen Euro, davon fast 300 Millionen Euro aus dem Verkauf von Strom, Gas und Fernwärme, zeigt die Gruppe Stärke. Dennoch bleibt der Bereich Mobilität mit einem Jahresfehlbetrag von knapp 12 Millionen Euro ein Sorgenkind, während auch die Bäder weiterhin Zuschüsse benötigen.
Der Stadtrat hat den Konzernabschluss einstimmig gebilligt, was als wichtiges Signal an die Kreditgeber gilt und entscheidend für zukünftige Investitionen ist. Die Stadtwerke Jena stehen also vor großen Herausforderungen, aber auch vor Chancen, die es zu nutzen gilt!
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