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Optische Linse aus Jena: Intelligente Hybridglas-Materialien zur Gaserkennung

Revolutionäre Technologie: Eine Linse, die Gas erkennt und ihre Lichtbrechung entsprechend ändert

Ein innovatives Forschungsteam an der Universität Jena hat eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: die Entwicklung einer optischen Linse, die das Vorhandensein von Gasen erkennen kann und ihr Verhalten entsprechend anpasst. Diese bahnbrechende Technologie, die in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ vorgestellt wurde, basiert auf einem speziellen Hybridglasmaterial, das es der winzigen Linse ermöglicht, sich optisch zu verändern, wenn Gasmoleküle absorbiert werden.

Neue Erkenntnisse in der Glaschemie

Unter der Leitung von Professor Lothar Wondraczek, einem renommierten Experten auf dem Gebiet der Glaschemie, machte das Forschungsteam entscheidende Fortschritte in der Entwicklung von sogenannten multiresponsiven Materialien. Diese Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Lage sind, auf verschiedene Einflüsse gleichzeitig zu reagieren. Die Hybridglas-Linse ist ein Paradebeispiel für diese vielversprechende Technologie, da sie je nach dem Vorhandensein von Gas ihre Lichtbrechung anpasst.

Die Herausforderung bei der Herstellung dieser innovativen Linse bestand darin, klassische Methoden der Glasformgebung auf das spezielle Hybridglasmaterial zu übertragen. Dazu mussten spezielle Verfahren entwickelt werden, um hochreine Materialien herzustellen und diese in die gewünschte Form zu bringen, ohne dass sie sich bei hohen Temperaturen zersetzen.

Anwendungen und Potenziale

Dank dieser wegweisenden Technologie sind vielfältige Anwendungen möglich, die über die Herstellung von Mikro-Linsen hinausgehen. Zum Beispiel könnten diese multiresponsiven Materialien in der Entwicklung von logischen Schaltungen eingesetzt werden, die Licht und Gasabsorption kombinieren, um eine bestimmte Rückmeldung zu erzeugen.

Weitere potenzielle Anwendungen dieser Technologie sind Membranen zur Gastrennung, deren optische Eigenschaften sich ändern, wenn sich Gasmoleküle in ihnen befinden. Diese optischen Bauteile könnten in der Sensorik eingesetzt werden, um Messverfahren effizienter und platzsparender zu gestalten und so die Intelligenz von technologischen Systemen zu erhöhen.

Diese wegweisende Entdeckung markiert einen Meilenstein in der Materialwissenschaft und zeigt das immense Potenzial von multiresponsiven Materialien für die Entwicklung innovativer Technologien in verschiedenen Branchen.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena

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