Jena

Optische Linse aus Hybridglas: Neuartige intelligente Mikro-Linse mit gasabhängiger Lichtbrechung

Neue Entwicklung: Eine optische Linse für vielfältige Anwendungen

Ein Forschungsteam der Universität Jena hat kürzlich eine bahnbrechende Entdeckung gemacht – die Entwicklung einer wenige Millimeter großen optischen Linse, die das Lichtbrechungsverhalten verändert, sobald Gas in ihrer Umgebung vorhanden ist. Dieses innovative Verhalten der Linse basiert auf dem Hybridglasmaterial, aus dem sie gefertigt ist. Durch die einzigartige Molekülstruktur des Materials können Gasmoleküle in die Hohlräume der Linse eindringen und somit die optischen Eigenschaften des Glases beeinflussen.

Das Team wurde von der Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt und konzentriert sich auf die Entwicklung von sogenannten multiresponsiven Materialien. Professor Lothar Wondraczek, Experte für Glaschemie an der Universität Jena, erklärt: „Unsere Hybridglas-Linse kann je nach Vorhandensein von Gas das Licht stärker oder schwächer brechen.“ Die Herausforderung bestand darin, die klassischen Techniken der Glasformgebung auf diese speziellen Materialien zu übertragen.

Die Verwendung metallorganischer Gerüstverbindungen ermöglicht es, dass die Linse Gase absorbieren und speichern kann – eine bahnbrechende Eigenschaft, die in vielen Anwendungen von großem Nutzen sein kann. Die Forscher mussten einen geeigneten Syntheseprozess entwickeln, um hochreine Materialien herzustellen und die optimale Formgebung für die Linse zu identifizieren.

Potentielle Anwendungen und Auswirkungen

Durch das innovative Herstellungsverfahren können nun verschiedene Formen und Geometrien geschaffen werden, die über den Einsatz als Mikro-Linsen hinausgehen. Diese Materialien reagieren auf mehrere Einflüsse gleichzeitig und können daher in logischen Schaltkreisen eingesetzt werden. Zum Beispiel könnten optische Bauteile für die Gastrennung entwickelt werden, bei denen sich die optischen Eigenschaften ändern, sobald Gasmoleküle vorhanden sind.

Diese revolutionären Materialien könnten in der Sensorik verwendet werden, um effizientere und platzsparende Messverfahren zu ermöglichen. Dank ihrer Vielseitigkeit und Multifunktionalität eröffnen sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen und Disziplinen.

Zukünftige Perspektiven

Mit dieser neuen Entwicklung eröffnen sich spannende Perspektiven für die zukünftige Gestaltung optischer Bauteile und Materialien. Die Forschung an multiresponsiven Materialien wird sicherlich weiter vorangetrieben, um noch komplexere und leistungsfähigere Strukturen zu entwickeln, die in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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