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Neuer Zugang zu NSU-Akten: Forschung und Recherche im Fokus

Geheimnisse und Enthüllungen: Einblick in die Thüringer NSU-Akten

Die Thüringer Akten zu den Verbrechen der rechtsextremen Terrorgruppe NSU sollen künftig im Thüringer Staatsarchiv aufbewahrt und dauerhaft für Forschungszwecke verfügbar sein. Dieser Beschluss wurde nach einer Sitzung des Kabinetts zur Umsetzung eines entsprechenden Landtagsbeschlusses bestätigt. Die Akten dokumentieren die Arbeit von zwei Landtags-Untersuchungsausschüssen zum NSU („Nationalsozialistischer Untergrund“).

Die öffentliche Zugänglichkeit der Akten wird erweitert, um nicht nur Behörden, sondern auch Forschern, Journalisten und zivilgesellschaftlichen Gruppen Einblick zu ermöglichen. Katharina König-Preuss, Linke-Landtagsabgeordnete und aktives Mitglied beider Untersuchungsausschüssen, betont die Bedeutung einer fortlaufenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex und dem Rechtsterrorismus. Sie fordert andere Bundesländer und den Bund auf, dem Beispiel Thüringens zu folgen und ebenfalls die vorhandenen Akten zum NSU-Komplex zu sichern und zugänglich zu machen.

Die Terroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe, alle aus Jena stammend, begingen von 2000 an jahrelang Morde in Deutschland. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer, davon acht türkischstämmig, ein griechischstämmig und eine deutsche Polizistin. Darüber hinaus verübten Mundlos und Böhnhardt zwei Bombenanschläge in Köln mit zahlreichen Verletzten. Der NSU wurde erst nach dem Suizid von Mundlos und Böhnhardt im Jahr 2011 aufgedeckt. Beate Zschäpe wurde 2018 vom Oberlandesgericht München zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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