Jena

Mögliches Gedankenlesen durch EEG und KI: Experten sehen Potenzial

Experten erkennen Fortschritte beim Gedankenlesen per EEG

In der neurowissenschaftlichen Forschung werden Fortschritte beim Gedankenlesen mittels Elektroenzephalogramm (EEG) sichtbar. Während es noch immer eine große Herausforderung ist, den genauen Inhalt von Gedanken zu entschlüsseln, sehen Experten Potenzial in begrenztem Umfang. Besonders der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet neue Möglichkeiten in diesem Bereich.

Laut dem Neurowissenschaftler Gyula Kovács von der Universität Jena ist KI die bedeutendste Entwicklung der letzten Jahre für die Auswertung von EEG-Daten. Durch diese Technologie können bestimmte Bewusstseinszustände besser visualisiert werden, was zuvor nicht möglich war. Beispielsweise kann nachvollzogen werden, ob eine Person eine bestimmte Serie gesehen hat oder ob sie eine vertraute Person erkennt. Dies wirft jedoch ethische Fragen auf, wie weit solche Technologien eingesetzt werden sollten.

Auch Jan Rémi, Leiter des Epilepsie-Zentrums München und EEG-Experte, ist optimistisch bezüglich der Zukunft des Gedankenlesens. Er betont, dass es noch ein langer Weg ist, um Gedanken präzise zu lesen, aber in naher Zukunft könnten beispielsweise Lügen besser erkannt werden. Die Vielfalt und Komplexität der EEG-Signale bieten zahlreiche Analysemöglichkeiten, die durch KI künftig effizienter ausgewertet werden können.

Das Elektroenzephalogramm (EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Aktivität im Gehirn. Vor genau 100 Jahren, am 6. Juli 1924, gelang es dem Psychiater Hans Berger in Jena erstmals, die Gehirnaktivität mittels EEG zu erfassen. Zuvor wurden ähnliche Aufzeichnungen bereits bei Tieren durchgeführt, was die Grundlage für die Erforschung menschlicher Gehirnprozesse bildete.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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