Jena

Kritik am Zugangebot: Fahrgastverband warnt vor dramatischen Ausfällen in Ostthüringen

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert am 28. Juli 2024 die steigenden Zugausfälle und Verspätungen im Fernverkehr in Ostthüringen, die seit Wochen zunehmen und die Nutzung der Züge sowie die Nachfrage nach Schienenverkehr gefährden.

Steigende Unzufriedenheit durch Zugausfälle in Ostthüringen

In Ostthüringen nimmt die Frustration über die regelmäßigen Zugausfälle und Verspätungen zu. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat jetzt alarmierende Informationen veröffentlicht, die auf eine drastische Verschlechterung der Betriebsqualität auf den Fernverkehrslinien hinweisen. Dies könnte nicht nur die Fahrgäste, sondern auch das gesamte öffentliche Verkehrssystem der Region negativ beeinflussen.

Kritik am Fernverkehr

Pro Bahn berichtet von einer signifikanten Zunahme an Unregelmäßigkeiten, insbesondere bei den IC-Verbindungen. Während im Jahr 2023 zuerst vor allem die IC-Linie 51 von Gera über Erfurt nach Düsseldorf betroffen war, haben sich die Probleme mittlerweile auf die im neuen Jahr gestartete IC-Linie 61, die von Leipzig nach Karlsruhe führt, ausgeweitet. Diese Entwicklungen beeinträchtigen nicht nur die Verfügbarkeit von Zugverbindungen, sondern gefährden auch die Attraktivität des Bahnfahrens insgesamt.

Gemeinsame Forderungen der Bürgermeister

Ortspolitiker und Vertreter des Fahrgastverbandes haben sich nun in einem offenen Brief an die Deutsche Bahn gewandt. Darin fordern sie eine Erhöhung der Frequenzen auf den IC-Verbindungen in Ostthüringen. Besonders betroffen sind unter anderem Städte wie Jena und Gera, wo die Zugausfälle den Pendelverkehr stark erschweren. Dies könnte auch langfristig die wirtschaftliche Entwicklung in der Region gefährden, da ein funktionierender Bahnverkehr für viele Berufspendler unerlässlich ist.

Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen

Die Unzufriedenheit unter den Fahrgästen wächst. Der Vorsitzende von Pro Bahn Thüringen, Olaf Behr, bringt die Sorgen auf den Punkt: „Wir haben festgestellt, dass bei analysierten 22 Betriebstagen nur an 10 Tagen die Züge planmäßig fuhren.“ Die Ursachen für diese Störungen sind vielfältig: Technische Pannen, Personalmangel und notwendige Bauarbeiten führen zu einer Ausfallquote von über 50 Prozent, was einen enormen Vertrauensverlust bei den Reisenden zur Folge hat.

Unterschriftensammlung gegen Angebotsreduktion

Zusätzlich macht die Möglichkeit einer Reduzierung der IC-Angebote in Ostthüringen den Bürgern Sorge. Abgeordnete der Linken haben eine Unterschriftensammlung gestartet, um gegen diese Ausdünnung der Verbindungen zu protestieren. Allen voran der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Voigt hat die Situation kritisiert und sich für eine Verbesserung des Angebots ausgesprochen. Ein Rückgang der Verbindungen könnte die Mobilität der Menschen einschränken und das allgemeine Vertrauen in die Bahnangebote weiter mindern.

Die Situation könnte sich künftig verschärfen, da die Deutsche Bahn aufgrund steigender Trassenpreise über eine weitere Angebotsreduktion nachdenkt. Die Forderung nach einer stabilen und verlässlichen Zugverbindung bleibt daher ein zentrales Anliegen für die Bevölkerung in Ostthüringen.

© dpa

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