Exportförderung: Thüringer Wirtschaft setzt auf Internationalisierung

Die Thüringer Mittelständler erhalten Unterstützung beim Erschließen neuer Märkte, dank eines globalen Netzwerks, das in Erfurt zusammenkommt. Die Wirtschaft in Thüringen setzt weiterhin auf Export und Internationalisierung, wobei etwa zwei Drittel der Ausfuhren des Freistaats in Länder der Europäischen Union gehen. Trotz der kleinteiligen Wirtschaft gibt es viele Weltmarktführer in Thüringen, wie von der Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Erfurt, Cornelia Haase-Lerch, berichtet wurde. Während einer zweitägigen Konferenz der Vertreter des Enterprise Europe Network (EEN) wird kleinen und mittelständischen Unternehmen Unterstützung beim Marktzugang geboten.

In Bezug auf jüngste Umfrageergebnisse zeigt sich, dass 71 Prozent der befragten Unternehmer die politische Stabilität in der EU in Zeiten globaler Spannungen schätzen. Dennoch beklagt mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der EU im internationalen Vergleich abnimmt. Dies führt zu Forderungen nach dem Abbau bürokratischer Hürden und der Vereinfachung des freien Warenverkehrs, insbesondere für kleine Unternehmen. Die Minister betonen die Notwendigkeit, die Dokumentations- und Berichtspflicht zu überdenken, um die Unternehmen zu entlasten.

Minister Tiefensee hebt die Erfolgsstory Thüringens hervor, die insbesondere auf die Anstrengungen der Menschen im Freistaat sowie die Hilfe von Partnerbundesländern und die gezielte Förderung der EU zurückzuführen ist. Die finanzielle Unterstützung des EEN-Netzwerks in Thüringen zeigt bereits positive Ergebnisse, da es mittlerweile in 70 Ländern weltweit mit 600 Partnerinstitutionen vertreten ist. Als Beispiel für erfolgreiche Förderung wird das Jenaer Startup „IDloop“ genannt, das sich mit Unterstützung des EEN für das „EIC Accelerator“-Programm der EU qualifizieren konnte und 10 Millionen Euro Förderung erhielt.