In Jena wurden zwei neue Forschungsgebäude eröffnet, in denen Wissenschaftler an der Speichertechnologie der Zukunft arbeiten werden. Diese Gebäude werden dazu verwendet, Lösungen für Energiespeicher von Solarparks bis hin zu druckbaren Batterien für Kleidung zu erforschen. Das Ziel ist es, Batterien zu entwickeln, die ohne seltene Metalle auskommen und stattdessen beispielsweise Kunststoff verwenden. Mit der Eröffnung dieser neuen Gebäude sollen die Energieforschung und Umweltforschung in Jena auf ein neues Niveau gehoben werden. Es wird angestrebt, bis zu 200 Wissenschaftler in den etwa 4000 Quadratmeter großen Gebäuden zu beschäftigen, um die bisher auf verschiedene Gebäude verteilten Arbeitsgruppen zusammenzuführen.
Ministerpräsident Bodo Ramelow bezeichnete das Zentrum als einen „Motor der Energiewende“, während Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee die Energiespeicherung als ein „Schlüsselthema“ für die Sicherung der Energieversorgung bezeichnete. Zudem soll mit dem Anwendungszentrum eine Verlagerung von der Grundlagenforschung zur Fertigung von Prototypen stattfinden, um interessante Entwicklungen im kleinen Maßstab auch im Technikum umsetzen zu können. Neben der Batterieforschung werden auch Bereiche wie Photovoltaik, intelligente Fassaden und Wassertechnologie in den neuen Räumen erforscht.
Die neuen Forschungsgebäude stellen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Batterieforschung in Jena dar. Neben den bereits bestehenden Forschungseinrichtungen in Thüringen, wie beispielsweise der TU Ilmenau und dem Fraunhofer IKTS Batterieforschungszentrum in Arnstadt, leisten diese Gebäude einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Energiespeichern und Umweltforschung. Mehr als 53 Millionen Euro wurden in die neuen Gebäude des Zentrums für Energie und Umweltchemie in Jena investiert, wobei die Universität als Bauherr fungierte und die Nutzer von Beginn an in die Planungen einbezogen wurden.