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Bauarbeiterstreik: Forderung nach höheren Tariflöhnen erschüttert die Baubranche

Bundesweiter Streik am Bau - Ein Kampf um gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen in der Baubranche

Ein bundesweiter Streik hat diese Woche die Baubranche getroffen, der erste seit 17 Jahren in der Branche und der erste landesweite Streik seit 22 Jahren. Der Arbeitskampf begann in Niedersachsen, wo Bauarbeiter in Osnabrück, Hannover-Langenhagen, Flensburg, Kiel, Jena und Mannheim die Arbeit niederlegten. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert eine monatliche Erhöhung des Tariflohns im Bauhauptgewerbe um 500 Euro als Reaktion auf den Druck der Bauarbeiter.

Der Streik geht auf die Weigerung der Bauunternehmer zurück, einen Schlichterspruch von Ende April zu akzeptieren. Obwohl der Schlichterspruch die seit Jahren unterdurchschnittlichen Tariflöhne im Baugewerbe nicht angemessen ausgeglichen hätte, stimmte die IG BAU zu. Die Bauarbeiter haben in den letzten 33 Monaten deutliche Reallohneinbußen erlitten, während die Bauwirtschaft florierte. Die Situation führte zum aktuellen Arbeitskampf, der durch unübersichtliche Subunternehmerstrukturen und harte Arbeitsbedingungen für Bauarbeiter geprägt ist.

Der Streik des Bauhauptgewerbes, das etwa eine Million Menschen beschäftigt, hat weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen. Die Bauarbeiter stehen nicht nur den Unternehmen, sondern auch der Regierung gegenüber, die steigende Verteidigungsausgaben verzeichnet und Mittel für den Wohnungsbau kürzt. Solidarität ist von anderen Arbeitern und internationalen Verbündeten zu erwarten. Die IG BAU, eng mit Regierung und Baukonzernen verbunden, scheint darauf bedacht zu sein, einen flächendeckenden Streik zu vermeiden und möglicherweise bereits beschlossene Lohnerhöhungen als Ausweg anzubieten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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